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Feuer an LKW türkischer Tuğra-Spedition

By chronik on 25. April 2018

Berlin, 25. April 2018

Mit einem Feuerlöscher steht Enver B. vor seinem abgefackelten Lkw-Anhänger, blickt geschockt und fassungslos zugleich in die Kamera. Bislang noch Unbekannte setzten seinen Brummi in der Nacht zu gestern in Brand – während Enver B. im Führerhaus schlief! Wie durch ein Wunder wurde der 54-jährige Mann nicht verletzt. Die Polizei prüft nun, ob kurdische Extremisten hinter der Brandbomben-Attacke stecken.

Es ist die Nacht zu Mittwoch. Brummifahrer Enver B. liegt friedlich in der kleinen Koje seines am Columbiadamm geparkten Lkw, als er plötzlich von einer heftigen Detonation aus dem Schlaf gerissen wird. „Ich wusste zuerst gar nicht, was los ist“, sagt der Mann. Doch dann sieht er im Außenspiegel einen hellen Schein und ein Flackern. Der Mann weiter: „Da wusste ich, dass mein Anhänger brennt!“

Geistesgegenwärtig springt er aus der Fahrerkabine, entkoppelt den Auflieger vom Zugwagen und bringt diesen in Sicherheit. Dann schnappt er sich einen Feuerlöscher und versucht, seinen lichterloh in Flammen stehenden Anhänger zu retten – doch vergeblich. Erst die von ihm alarmierte Feuerwehr kann den Brand löschen.

Wenige Stunden nach dem Vorfall rücken Spezialisten des Landeskriminalamtes an, inspizieren den Anhänger und sichern Spuren und Hinweise. Gegen Nachmittag wird dann entschieden, dass der Polizeilichen Staatsschutz die weiteren Ermittlungen übernimmt.
Nach KURIER-Informationen überprüfen die Kriminalbeamten jetzt, ob möglicherweise kurdische Extremisten hinter dem Brandanschlag auf den türkischen Laster mit türkischen Kennzeichen stehen. Denn auf der Rückseite des Brummis steht der Schriftzug „Tugra“, die Bezeichnung für den Namenszug des osmanischen Sultans – für kurdische Extremisten ein rotes Tuch.

Enver B. ist froh, dass er den Anschlag unverletzt überlebt hat. Und sagt sichtlich geschockt: „Ich hätte auch bei lebendigem Leibe verbrennen können.“

Quelle: Berliner Kurier

 


 

Am Dienstag den 26. Dezember 2017 waren wir auf dem Firmengelände des Betonwerks Thielen in Bremen Gröpelingen. Dort haben wir einen LKW in Brand gesetzt. Die Gründe für diese Tat kann man in unserem Bekennerschreiben nachlesen. Hier dazu nur kurz Folgendes: Der Firmengründer war Gründungsmitglied der NPD Bremen. Das Betonwerk Thielen unterstützte die AfD logistisch im Bundestagswahlkampf 2017. Laut Aussagen der AfD stellte die Firma im Sommer 2017 über einen längeren Zeitraum Parkplätze für AfD-Wahlkampffahrzeuge zur Verfügung.

Unsere Aktion reiht sich ein in einen vielfältigen und legitimen Widerstand gegen Nazis und Rassisten. Sie ist keine Besonderheit. Immer wieder werden Fahrzeuge von Nazis und Rechtspopulisten angegriffen. Unterstützer der AfD müssen mit diesen Konsequenzen rechnen. Der abgebrannte LKW auf dem Gelände der Firma Thielen ist eine von vielen direkten Antworten auf den Aufschwung des Rechtspopulismus in der BRD.

Auf dem Firmengelände stand nicht nur der eine LKW, der abgebrannt ist. Aus den Medien haben wir erfahren, dass in dieser Nacht in einem der anderen LKW ein Mensch schlief. Dieser Mensch wachte auf und konnte sein Fahrzeug wegfahren bevor es Feuer fing. Der Schock des Fahrers ist in dem Fernsehinterview deutlich zu sehen. Mit etwas Pech hätte er die Nacht nicht überlebt. Die fatale Auswirkung unserer Aktion hat uns intensiv beschäftigt. Sprachlosigkeit und Zweifel blieben zurück. Letztendlich hatten wir nicht damit gerechnet, dass an einem Feiertag auf einem umzäunten Firmengelände ein Fahrer in seinem Fahrzeug schläft. Die Ausführung der Aktion war nicht fahrlässig. Es wurde auf viele Details geachtet. Trotzdem hätte sie beinahe das Leben eines Unbeteiligten gekostet.

Mit diesem Schreiben wollen wir dazu beitragen, dass andere unseren Fehler nicht wiederholen. Wir möchten nicht, dass andere Militante dieselbe Erfahrung machen müssen. Es darf nicht passieren, dass Unbeteiligte zu Schaden kommen.
Arbeitsverhältnisse sind flexibel und dereguliert, sodass man überall (in Gebäuden, Fahrzeugen, Hauseingängen und Geschäften) nachts auf arbeitende oder schlafende Menschen treffen kann. Davon muss ausgegangen werden. Nicht zuletzt sind es Lohnabhängige aus anderen Ländern, die sich keine Wohnung leisten können und ihre Nacht am unterbezahlten Arbeitsplatz verbringen müssen.
Penible Sicherheitsvorkehrungen und eine sorgfältige Vorbereitung sind unabdingbar, wenn Fahrzeuge, insbesondere große Lastwagen, oder Gebäude in Brand gesetzt werden. Nervös und hektisch zu sein und durch die Aufregung möglicherweise voller Adrenalin, kann zu Nachlässigkeiten führen. Um Fehleinschätzungen auszuschließen sollte z.B. mit lautem Krach oder langfristiger Beobachtung herausgefunden werden, ob sich Menschen im Zielobjekt befinden.

Das Spiel mit dem Feuer ist kein Spiel, es ist eine Handlung mit höchster Verantwortung. Um dieser gerecht zu werden müssen Militante auf alle Eventualitäten vorbereitet sein.

Quelle: Indymedia

 

 

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