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Farbe gegen CDU, Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde und Kanzlei

By chronik on 6. März 2018

Leipzig, 6. März 2018

Erklärung zu den Angriffen auf das CDU-Landtagsabgeordnetenbüro, die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde und die Anwaltskanzlei Ulbrich & Mandic

Feministischer Kampftag ist jeden Tag – nicht nur am 8.März!

Denn die Unterdrückungsmechanismen wie das Patriarchat und die davon ausgehende Gewalt, denen vor allem Frauen*, aber auch alle anderen Menschen ausgeliefert sind, führen überall auf der Welt zu vielfältigem Leiden.
Patriarchale Zustände sind noch lange nicht Geschichte! Ganz im Gegenteil: Sie sind allgegenwärtig und ziehen sich durch die gesamte Gesellschaft. Ob bei der Lohnarbeit, in der Uni, der Schule, innerhalb der eigenen Familie oder dem eigenen Freund*innenkreis. Dabei unterscheiden sie sich in ihren Erscheinungsformen und ihrer Intensität:
Femizide, Vergewaltigungen, dumme Anmachversuche, konservative Familienbilder, klassische Rollenzuweisungen, um nur einige Beispiele zu nennen. Andere sind deutlich subtiler und schwerer zu erkennen, was sie nicht harmloser macht.
Von früh aus sind Menschen dieser Diskriminierung ausgesetzt, mit fatalen Folgen für die persönliche Entwicklung. Wobei alle Versuche diese Logik des binären Geschlechts und der heterosexuellen Norm zu überwinden, gesellschaftlich stigmatisiert werden.

Deswegen heißt es für uns umso mehr, sich konsequent den herrschenden Verhältnissen entgegenzustellen, egal ob Patriarchat, Staat und Kapital oder zwischenmenschliche Beziehungen, in denen gesellschaftliche Unterdrückung reproduziert wird.

Die in den letzten Nächten angegriffenen Akteure sind allerdings nicht nur Produkte einer durch und durch patriarchalen Gesellschaft, sondern treiben den Antifeminismus und die damit einhergehende Verstärkung konservativer, reaktionärer Rollenbilder und normativer Geschlechtszuschreibungen aktiv voran.

Während die in der CDU organisierten „Christdemokraten für das Leben“ und die zu der Arbeitsgemeinschaft Brüdergemeinden gehörende Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Jacobstraße Leipzig jedes Jahr aufs Neue nach Annaberg-Buchholz bzw. Berlin aufrufen, um dort ihre Anti-Abtreibungs-Propaganda auf die Straße zu tragen, mit welcher sie Frauen* das Recht auf Selbstbestimmung verweigern wollen. Diese Akteure stärken das Fundament, das Abtreibungen kriminalisiert und Frauen* dazu zwingt ihre Zurechnungsfähigkeit zu bescheinigen, um straffrei über ihren eigenen Körper bestimmen zu können, sowie Ärzt*innen zu Strafen verurteilt, die über Schwangerschaftsabbrüche informieren.
So ist auch die AfD maßgeblich verantwortlich für ein konservatives, antifeministisches Rollback dieser Gesellschaft. Sie treibt die Stabilisierung traditioneller Geschlechterrollen voran und diffamiert alle Lebensformen, die nicht ihren Vorstellungen entsprechen.
Roland Ulbrich und Dubravko Mandic, die sich eine Rechtsanwaltskanzlei in der Leibnizstraße Leipzig teilen, arbeiten als AfD Mitglieder zudem aktiv an der Vernetzung mit anderen rechten Gruppierungen wie der Identitären Bewegung, des Netzwerkes „Ein Prozent für Deutschland“ und lokalen Burschenschaften. Diese reden zwar gerne über die Opfer sexueller Gewalt, aber dann nur über die deutschen und instrumentalisieren diese für ihre rassistische Hetze. Wir wollen nicht, dass irgendjemand in unserem Namen redet. Vor allem dann nicht, wenn das gesellschaftliche Bild eines ist, das die Rolle der Frau* immernoch vor allem in Reproduktionsarbeiten wie Kindererziehung, emotionaler Fürsorge für Familie und Freunde, Haushaltstätigkeiten, sexuellen Dienstleistungen für Beziehungspartner etc. verortet. Reproduktionsarbeiten, die als normalisierte Mehrfachbelastung Frauen* zugeschrieben, kaum beachtet und in den seltensten Fällen entlohnt werden. Diese Ideologie, die nicht nur Frauen* unterdrückt, sondern auch Trans- und Interidentitäen anfeindet, PoC Menschen und Personen die als „nicht-deutsch“ angesehen werden diskriminiert, gilt es zu bekämpfen, dabei begreifen wir diese Ideologie als Zusammenspiel unterschiedlichster Diskrminierungsformen, wie Sexismus, Rassismus, Transfeindlichkeit usw., die auch als solche klar benannt werden müssen.

Wir kämpfen für eine befreite Gesellschaft, in der keiner über die andere herrscht. Es sind viele Fronten, an denen wir uns konfrontiert sehen, doch eines ist uns klar:
Solange auf der Welt Frauen* systematisch unterdrückt werden, wird es auch andersweitige Unterdrückung geben.
Die Befreiung der Frauen* muss eine kollektive und universelle sein und ist für uns nicht verhandelbar!

In diesem Sinne:
Im Zuge des 8. März alle auf die Straßen, egal ob in Chemnitz, Magdeburg, Erfurt oder anderswo!
Am 16. Juni nach Annaberg-Buchholz Fundis und Rechten den Tag versauen!

Für eine emanzipatorische Praxis – Feminismus oder Schlägerei!

ggbo.de/aufruf-frauen-kampf-tag-jva-chemnitz
http://feministischerkampftag.blogsport.eu/category/events/
http://schweigemarsch-stoppen.de/aufruf/

Quelle: Indymedia

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