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Scheiben bei „Staytoo“ eingeworfen

By chronik on 19. Oktober 2017

Leipzig, 19. Oktober 2017

Das Staytoo-Apartment befindet sich in der Karl-Liebknecht-Straße 144, auch liebevoll „Karli“ genannt. Nur einen Steinwurf von der HTWK und der HFTL entfernt. Während wir schon das Apartment und zwei weitere Objekte in Connewitz und dem „Szeneviertel Südvorstadt“ angriffen, lagen die Student_innen noch gemütlich im Bett. Getroffen haben wir die Objekte im Zusammenhang langfristiger Überlegungen zum Problem der Wohnraumverknappung für einkommensschwache Schichten.

Das Staytoo-Apartment befindet sich in der Karl-Liebknecht-Straße 144, auch liebevoll „Karli“ genannt. Nur einen Steinwurf von der HTWK und der HFTL entfernt. Während wir schon das Apartment und zwei weitere Objekte in Connewitz und dem „Szeneviertel Südvorstadt“ angriffen, lagen die Student_innen noch gemütlich im Bett. Getroffen haben wir die Objekte im Zusammenhang langfristiger Überlegungen zum Problem der Wohnraumverknappung für einkommensschwache Schichten.

Der Kampf ums Wohnen ist momentan in Deutschland eine der wichtigsten sozialen Fragen. Die Mieten steigen, zum Leben bleibt am Ende des Monats kaum noch etwas übrig. Davon profitieren nur wenige. Ihnen gehören die Häuser oder sie haben Anteile an einem der Wohnungsunternehmen. Meist kommt das Geld, mit dem solche Geschäfte gemacht werden, von Leuten die bereits woanders Menschen ausgebeutet haben. Wir sind also doppelt am Arsch: Zum einen auf Arbeit, wo wir für den Profit der Firmen schuften mussten, zum anderen als Mieter*innen, wo wir einen Teil unseres Lohns wieder an Kapitalisten abdrücken müssen.
Leipzig ist zur Zeit für die Besitzenden dieser Welt besonders »attraktiv«. Satte Gewinne locken sogenannte Investoren in die Stadt.

Im Widerstand gegen diese unmenschlichen Verhältnisse, lässt sich die bürgerliche Ideologie infrage stellen und scheint die Möglichkeit einer anderen Gesellschaft auf. Die Enteignung der Besitzenden zum Wohl aller ist zur Zeit nirgendwo verständlicher zu fordern als in den Kiezen.

Solidarität darf nicht nur eine Floskel bleiben, sondern muss eine Erfahrung sein, die die Menschen teilen, die sich gegen diese Zustände wehren. Soziale Zentren, in denen die Nachbarschaft Orte des Austauschs und des Kampfes finden, wären nur folgerichtig.

Gegen steigende Mieten helfen keine Appelle an den Staat und dessen Vertreter – egal von welcher Partei sie auch sind. Einzig der solidarische Widerstand von unten, in den Häusern und im Stadtteil, kann uns helfen, uns aus dieser beschissenen Lage zu befreien. Schließen wir uns zusammen und unterstützen uns gegenseitig, egal ob bei Zwangsräumungen, Wohnungsbegehungen, beim Gang aufs Amt oder zum Boss.

Der Angriff gestern Nacht ist ein Schritt dahin.

PS: Solidarische Grüße an alle Gefangenen besonders an Nero, der am Mittwoch zu Gefängnis verurteilt wurde, weil er einen Bullenhubschrauber über der Rigaer Straße geblendet haben soll.

Quelle: Indymedia

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