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Farbe gegen Bundespolizeidirektion und Bankfiliale

By chronik on 29. Juli 2017

Freiburg, 29. Juli 2017

Am Wochenende um den 29.07.2017 gab es in Freiburg mehrere symbolische Aktionen im Zusammenhang mit der Repression beim G20-Gipfel in Hamburg. Noch immer sitzen fast drei dutzend Freund_innen infolge der massiven Hamburger Proteste gegen das Treffen der führenden Wirtschaftsmächte in der Hafenstadt im Knast. Wir haben deshalb autonome Spaziergänge abgehalten um ihre Freilassung zu fordern und den Geist der Aufmüpfigkeit auch hier sichtbar zu machen.

Hier eine unvollständige Liste der Aktionen in Komplizenschaft mit allen hinter Gittern und mit denen die sich bemühen für eine andere Welt zu kämpfen, jenseits von Staat, Kapital, Patriarchat, Migrationskontrolle und Knastsystem:

– Farbanschlag auf die Bundespolizeidirektion im Stühlinger
– Sprühereien gegen Knastsystem und G20 in der Innenstadt
– Zwei Transparente an der Höllental-Bahnbrücke in der Wiehre
– Farbanschlag auf Bankfiliale in der Vauban
– DIY-Plakate in Komplizenschaft mit den Gefangenen

Begründung:

Der Bullenstaat BRD hat Anfang Juli eine Echtzeit-Aufstandsbekämpfungsübung in Hamburg veranstaltet. Dabei haben die Cops nicht nur selbst die Gesetze und Gerichte mit Füßen getreten. Es ist ein Wunder dass in Hamburg kein Mensch infolge der Bullengewalt ums Leben kam.
Viele hundert Demonstrant_innen wurden teilweise schwer verletzt: Die Bullen haben versucht für die Durchsetzung des Gipfels Menschen zu ermorden, indem sie sie von Mauern und Gerüsten stießen, mit Einsatzfahrzeugen überfuhren, mit Knüppeln auf die Köpfe zielten und sogar Schußwaffen gebrauchten. Und: Sie wurden dabei von ihren Vorgesetzten streckenweise verheizt.

Doch unser Mitleid gilt nicht den Schweinen die zu dumm sind eine Tränke zu finden wenn es heiß wird. Ein Großteil der „verletzten“ Bullen wurde durch „friendly fire“ erwischt. Wir freuen uns über jedes zusammengebrochene Bullenschwein und halten die mediale Darstellung einer „Gewaltorgie der Autonomen“ für völlig unangebracht.

Viele Presseschaffende wurden von den Bullen an ihrer Arbeit gehindert, nun sorgen korrupte Redaktionen für die Verbreitung eines vereinfachten Bildes in denen die Rebellion der Straße in einen „Bürgerkrieg“ und die 20.000 Knüppelkameraden als „Retter des Rechts“ dargestellt werden.
Dabei wird völlig aus dem Blick verloren wie wichtig und legitim der vielfältige Widerstand gegen die Allianz saudischer Könige mit US-Populisten, europäischen und südamerikanischen Marktfundies und asiatischen Diktaturen war und ist.

Ein paar geplünderte Läden, kaputte Banken und Bullen die auch mal rennen müssen sind notwendige Bilder in denen die Hoffnung einer freieren Welt ihren Ausdruck findet. Es sind Bilder von denen wir uns mehr wünschen, solange ihre Herrschaft diesen Planeten zerstört.     

Politik und Einsatzleitung haben für die Abhaltung des G20 eine Millionenstadt in Geißelhaft und gefährdeten für diese „Machbarkeitsstudie“ bewusst das Leben vieler Menschen. Hunderte Übergriffe auf Demonstrierende und ein herber Kontrollverlust waren die Folge dieser Arroganz der Macht.

Wir solidarisieren uns mit denjenigen die nun in Haft sitzen und die Verantwortungslosigkeit des Hamburger Senats, der Bundesregierung und ihrer Büttel ausbaden sollen.
 
In Hamburg wurde der Gipfel erfolgreich und vielfältig behindert. Zehntausende setzten sich nach Tagen des Bullendiktats zur Wehr und ein breiter Schnitt der Bevölkerung konnte endlich seiner Wut gegen staatliche Gewalt und die beschissenen Eigentumsverhältnisse freien Lauf lassen. Es gibt eben mehr als eine Geschichte des Gipfels, auch wenn Scholz und seine Morgenpost-Sozialdemokratie gerne die einzigen wären, die diese schreiben.
Hamburg hat gezeigt, dass Demokratie und Grundrechte für die Herrschenden nur so lange einen Rahmen darstellen, bis ihre Ordnung wankt.
 
Wir werden weiterhin gegen die Errichtung von Polizeistaaten kämpfen, die Allianz von neoliberaler Globalisierung und reaktionären Populisten sabotieren und die Gipfel der Herrschenden angreifen.
 
Wir werden solidarische Räume und Strukturen verteidigen und setzen uns zu jeder Zeit für das Chaos ein, dass notwendig ist, um ihre auf Öl gebaute Ordnung zu stören. Wir sind überall und wir sind wütend. Aus Gründen.

Egal ob in Hamburg oder Buenos Aires:

United we stand!
Pas de justice, pas de paix!
Viva la lotta per la libertà!
Capitalistas y fascistas no pasarán!
Unsere Solidarität gegen ihre Repression!

Quelle: Linksunten

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