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21 Autos in Neubau-Tiefgarage beschädigt

By chronik on 9. Februar 2017

203490Berlin, 9. Februar 2017

In Berlin-Friedrichshain haben Unbekannte in der Nacht zum Donnerstag in einer Tiefgarage in der Rigaer Straße 21 Fahrzeuge beschädigt. Die Täter stammen aus der linken Szene.

An den Autos wurden in der Nacht zu Donnerstag die Scheiben eingeschlagen und die Reifen zerstochen, wie ein Polizeisprecher sagte. Die Fahrzeuge waren in einer Tiefgarage eines Neubauprojekts abgestellt. Wie die Täter dort eingedrungen sind, ist bislang unbekannt. Sie sollen aus der linken Szene stammen, vermutet die Polizei. Der Staatsschutz ermittelt nun.

Zwei dunkel gekleidete Personen mit Kapuzen liefen weg

Ein Anwohner alarmierte gegen 1 Uhr die Polizei, nachdem er aus der Tiefgarage heraus lautes Klirren von zerborstenem Glas und eine ausgelöste Alarmanlage eines Autos gehört hatte. Der Zeuge sagte den Polizisten, dass er zwei dunkel gekleidete Personen mit Kapuzen aus dem Innenhof einer Neubauwohnanlage hat weglaufen sehen.

Die Chaoten hatten zudem politische Parolen an die Wand der Tiefgarage gesprüht. Die Aufschrift „Eat the Rich“ prangt mit blauer Farbe und großen Buchstaben an einer Mauer.

Außerdem sind noch weitere Parolen an der Außenhauswand zu sehen. Noch ist unklar, ob sie aus der Nacht stammen oder von einer früheren Aktion. Dort ist unter anderem zu lesen: „Fight Gentrification“ und „Freiheit für Thun“.

Letzteres bezieht sich auf eine Frau, die der linken Szene angehören soll. Sie wurde am 21. November 2016 in Münster (NRW) verhaftet und am 29. November in die JVA für Frauen in Lichtenberg überstellt. Die Frau firmiert dort unter dem Pseudonym Thunfisch. Die Staatsanwaltschaft Berlin wirft ihr vor, auf der Demo am 9. Juli 2016 in der Rigaer Straße Steine auf Polizisten geworfen zu haben. Immer wieder fanden in Berlin Solidaritäts-Aktionen für „Thunfisch“ statt.

Innensenator Geisel: „Absolut inakzeptabel“

Berlins Innensenator Andreas Geisel (SPD) sagte am Donnerstagmorgen: „Es ist absolut inakzeptabel, wenn Eigentum von Menschen beschädigt und zerstört wird. Autos zu demolieren ist kein Ausdruck von politischer Reife sondern zeugt von blinder Zerstörungswut gegen vermeintlich Bessergestellte. Die wichtigen Fragen über Gentrifizierung und einer sozial gerechten Stadtentwicklung werden so sicherlich nicht beantwortet.“

Quelle: BZ

 

 

 

Berlin – Der Konflikt um die Rigaer Straße geht weiter. Bereits die zweite Nacht in Folge attackierten Linksautonome Autos und Neubauten, um damit gegen die Gentrifizierung des Viertels zu protestieren.

Nachdem in der Nacht zu Donnerstag 21 Autos zum Teil schwer beschädigt wurden, besprühten die Extremisten dieses Mal zwei Fahrzeuge einer Carsharing-Firma und einen Bauzaun mit Parolen wie „CG Gruppe auf’s Maul!“ Die CG-Gruppe baut auf dem Gelände einer ehemaligen Möbelfabrik das Carré Sama-Riga (Investitionsvolumen 37 Millionen Euro), darunter sind auch 133 Luxuswohnungen.

Ebenfalls im Visier der Linksautonomen ist der Verein Stadtraumnutzung, der sich nach eigener Aussage im Namen der umliegenden Anwohner um eine „für alle aktzeptable Lösung“ bemüht. „Im Zuge der Neuplanung des Geländes soll ein Teil des Fabrikhofs einer kulturellen, sozialen und gewerblichen Nutzung vorbehalten sein und für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden“, so ein Vereinssprecher.

Verein will „gewachsene Strukturen“ erhalten

Und weiter: „Die derzeitige kulturelle und künstlerische Nutzung und Gestaltung des Hofes durch die Bildungseinrichtung für berufliche Umschulung und Fortbildung sowie diverse Künstler und Kleingewerbetreibende basiert vor allem auf Selbstverwaltung und Vereinsarbeit. Solche gewachsenen Strukturen der Selbstorganisation und der kleingewerblichen und soziokulturellen Nutzung sollten auch in einem sich wandelnden Stadtbezirk erhalten und weiterentwickelt werden.“

Der Szene rund um die ehemals besetzten Häuser in der Rigaer Straße ist das jedoch nicht genug. In einem Aufruf der Autonomen heißt es wörtlich: „Was wir brauchen ist soziale Wohnraum und bezahlbare Mieten. Uns allen bringt die Kiezkultur hier ein‘ Scheiß, wenn wir wegziehen müssen, weil sich hier kein Mensch mehr die Mieten leisten kann.“

Quelle: Berliner Zeitung

 

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