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Feuer bei T-Systems gelegt

By chronik on 23. Oktober 2024

Berlin, 23. Oktober 2024

Wir haben uns über die verschiedenen Initiativen welche eine praktische Antwort auf den Aufruf der Balkan Anarchist Bookfair zu Aktionstagen gegen Militarismus und Nationalismus gefunden haben sehr gefreut und wollen diese Reihe durch unseren Angriff auf T-Systems Fortsetzen. In der Nacht zum 23. Oktober haben wir deshalb am Hinterausgang der Berliner Niederlassung in der Pascalstraße in Charlottenburg mit Benzin und Autoreifen ein Feuer entzündet.

„Krieg ist dem kapitalistischen System inhärent. Ob auf Sparflamme oder als totale Zerstörung, Kriege bleiben ein wichtiges Instrument für die Expansion des Kapitalismus, denn sie ermöglichen die Erschließung neuer Quellen der Ausbeutung: seien es Land, Meere, Mineralien, alles Lebendige oder Produktion und Verkauf von Waffen als Kapital. Wir tappen nicht in die Falle, die uns glauben lassen will, Konflikte seien eine binäre Angelegenheit zwischen Nationalstaaten, denn obwohl wir die Nuancen und Kontexte ihrer Entstehung anerkennen, betrachten wir sie als Krieg des Kapitals gegen die Gesellschaft.“ (BAB, August 2024)

Krieg und Umweltzerstörung: zwei Seiten derselben Medaille

Die weltweite Ausweitung des Kapitalismus und die Zerstörung der Erde ist das Resultat von hundertern Jahren Terror, Krieg und Ausbeutung. Spätestens seit dem letzten Jahrhundert steuert die auf diesem Fundament geformte Welt, sehenden Auges in eine Katastrophe, deren Ausmaß noch kaum zu erahnen ist. Neben den schwerwiegenden Umweltschäden als Folge des entgrenzten Extraktivismus und dem unermesslichen Leid durch das Blutvergießen für Herrschaft, Macht und Profit, gehören Krieg und Militär mit bis zu 5% Anteil an dem weltweiten CO2-Ausstoss zu den wesentlichen Verursachern dieser Katastrophe. Auch in sogenannten Friedenszeiten.

Wirtschaftlicher Wachstum als Voraussetzung für das Fortbestehen dieses Systems und die daraus resultierenden Hegemonialansprüche konkurrierender Nationen um den Zugriff auf Land, Rohstoffe und Arbeitssklav*innen führen unausweichlich zu Konflikten. Dass sich manche Ressourcen als Resultat der Ausplünderungen des Planeten durch vergangene Epochen bald erschöpfen werden, befeuert diese noch. Im Ringen um Rohstoffe und Technologien für die „grüne“ Transformation der Wirtschaft und in aktuellen militärischen Konfrontationen kündigen sich bereits weitere Eskalationen globaler Krisen und Kriege an. Damit einher geht ein Wettrüsten zwischen Staaten und Machtblöcken, sowie eine massive Militarisierung der Gesellschaft. Die von der Bundesregierung eingeläutete Zeitenwende markiert dabei nicht nur ein Diskurswechsel zu Gunsten eines allgemeinen Kriegstaumels im Namen sogenannter „demokratischer Werte“, sondern manifestiert sich bereits auf tragische Weise durch Waffenlieferungen an die ukrainische Front und durch Deutschlands bedingungsloser Komplizenschaft beim genozidalen Vernichtungskrieg Israels gegen die palästinensische Bevölkerung in Gaza und darüber hinaus. Das manche von solchen Entwicklungen profitieren und der Krieg ein höchst lukratives Geschäft ist, ist die perverse Realität kapitalistischer Alltäglichkeit. Dabei spielen IT- und Tech-Firmen bei der Kriegsführung zunehmend eine bedeutende Rolle, wie uns der Einsatz von KI-basierten Tötungsprogrammen durch die israelischen Armee auf brutalste Weise vor Augen führt. Eines dieser IT-Unternehmen ist T-Systems.

Ob Militär, Polizei, Rüstungsindustrie oder Erdölmafia: T-Systems beliefert sie alle

T-Systems und seine Tochterfirma Rola Security Solutions gehören zum Konzern der Deutschen Telekom AG und bieten IT-Lösungen für über 400 Großkunden und diverse Verteidigungs- und Sicherheitsbehörden. Dazu gehören nationale wie internationale Militärs, Nachrichtendienste, Verfassungsschutz und diverse Polizeibehörden genauso wie Rüstungsfirmen wie Airbus und MAN SE, verschiedene Automobilhersteller wie VW und Daimler, oder Erdölkonzerne wie BP und Shell. Dabei scheint die Telekom so sehr darauf bedacht zu sein, ein sauberes Image als ziviles Unternehmen zu pflegen, dass dieser Brandanschlag auf ihren militärischen und sicherheitspolitischen Zweig der Tochterfirma T-Systems medial konsequent unterschlagen wird.

Die von uns angegriffene Abteilung der T-Systems Information Services GmbH (IFS) liefert neben einem Rundum-Paket für digitale Polizeiarbeit und IT-Lösungen für die Industrie auch umfangreiche Angebote zur militärischen Nutzung. Dabei geht es nicht bloß darum, dass bei der Bundeswehr die Computer reibungslos laufen, sondern T-Systems ist z.b. durch das Entwickeln, Betreiben und Warten von Software für Führungs- und Waffensysteme der deutschen Marine, im wahrsten Sinne des Wortes, an vorderster Front mit dabei. Somit ist die Telekom mit ihrem Firmengeflecht eine relevante Stütze militärischer Infrastruktur und im Ernstfall unmittelbar in Kriegshandlungen involviert. Ebenso von Bedeutung ist das 2014 von T-Systems gekaufte Unternehmen Rola Securitys Solutions. Die IT-Firma liefert Polizei, Bundeswehr und Geheimdiensten Software für Fahndungen und für operative Maßnahmen. Egal ob Fingerabdrücke, GPS-Daten, Namen von Verdächtigen, Asservate, DNA oder abgehörte Gespräche, die meisten deutschen Sicherheitsbehörden sind Kunden bei Rola und speisen ihre Software unter anderem mit solchen Daten von Ermittlungen und Observationen um darin Spuren und Verbindungen zu erkennen, welche der Mensch nicht sieht. Auch betreibt das Unternehmen ein militärisches, nachrichtendienstliches und grenzpolizeiliches Informationssystem zur strategischen und operativen Lagebilderstellung. Damit ist das Unternehmen ein Rädchen im System der rassistischen Asylpolitik und des tödlichen Grenzregimes der Festung Europa. Diese widerlichen Tätigkeiten verschaffen Rola Securitys, dass seine Dienste mehr oder weniger konkurrenzlos dem Staat anbietet, einen jährlichen Gewinn von über 8 Millionen Euro.

Solidarität mit den Unterdrückten und Ausgebeuteten dieser Welt

Mut und Kraft allen Geflüchteten und Deserteur*innen

Freiheit und Glück den Gefangenen und Untergetauchten und im speziellen für Nanuk, der kürzlich in Berlin verhaftet wurde

MILITARISMUS UND NATIONALISMUS ANGREIFEN – KRIEGSPROFITEURE SABOTIEREN!

Quelle: Indymedia (Tor)

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