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Farbeier gegen BMW

By chronik on 14. April 2022

München, April 2022

Im Zuge vielfältiger Protestaktionen gegen den geplanten Autobahnanschluss an die A99 durch das Hasenbergl hat sich nun auch der Osterhase eingeschaltet und BMW eine besondere Osterüberraschung gebracht. In der Nacht vom Ostermontag auf den Dienstag hatte der Osterhase sich also gegen die von BMW forcierte Großstraße zur Wehr gesetzt und die BMW Welt mit Farbeiern abgeworfen. „Wenn sie meinen, dass sie mein Zuhause im Hasenbergl in ein schmutziges Grau verwandeln können, dann kann ich ihre blitzeblanke Werbungsausstellung voller Blechkisten eben auch in ein freudiges Bunt tauchen!“, sagt das Häschen und markiert den Verantwortlichen, BMW.

Osterhase aus Hasenbergl bringt Farbeier zu BMW

München, 19.04.2022 – Im Zuge vielfältiger Protestaktionen gegen den geplanten Autobahnanschluss an die A99 durch das Hasenbergl hat sich nun auch der Osterhase eingeschaltet und BMW eine besondere Osterüberraschung gebracht.

„Das sind Zeiten“, seufzt der Osterhase, „früher da hatte man es noch leicht als Hase. Man hoppelte über die Wiesen und Felder und beglückte Kinder mit bunten Eiern und Schokolade. Heute ist das leider nicht mehr so einfach – immer weniger Wiesen gibt es zum Ostereierverstecken und zum Leben. Da muss man sich schon wirklich um den zukünftigen Arbeitsplatz sorgen! Typisch, dass Arbeitsplätze mal wieder ein Thema im Hasenbergl sind. BMW meint ja, dass sie 6000 neue Arbeitsplätze nur dann schaffen würden, wenn sie einen Autobahnzubringer mitten durch die letzten Grünstreifen des Viertels bauen können. Von diesen potenziellen Arbeitsplätzen hat das Hasenbergl (mutmaßlich) sehr wenig. Vielmehr ist die Osterhasen-Arbeit dadurch existenziell bedroht! Wo sollen wir denn noch Kinder beschenken, wenn die Konzerne ihnen ihre letzten Orte für sorgenloses Spielen und gespanntes Entdecken wegnehmen? Einmal abgesehen davon, dass durch Projekte wie diese Autobahn die globale Klimakrise verschlimmert wird und es, wenn wir so weitermachen, in München eh bald viel zu heiß und zu eng zum Hoppeln ist. Wollen wir das? Nein! Nein, das lassen wir uns so sicher nicht mehr gefallen! Viel zu viel wurde uns bereits genommen!“

In der Nacht vom Ostermontag auf den Dienstag hatte der Osterhase sich also gegen die von BMW forcierte Großstraße zur Wehr gesetzt und die BMW Welt mit Farbeiern abgeworfen. „Wenn sie meinen, dass sie mein Zuhause im Hasenbergl in ein schmutziges Grau verwandeln können, dann kann ich ihre blitzeblanke Werbungsausstellung voller Blechkisten eben auch in ein freudiges Bunt tauchen!“, sagt das Häschen und markiert den Verantwortlichen, BMW. Ginge es nach dem Konzern, hätte das Hasenbergl demnächst wesentlich weniger Naherholungsorte, dafür aber doppelt so viel Verkehr. Und das in einem Viertel, in dem sehr viele Menschen weder einen Garten noch ein Auto besitzen, also auf Gemeinschaftsflächen angewiesen sind und mit einer zusätzlichen Straße rein gar nichts anfangen können.

„BMW kümmert ja nur die eigene Produktion, weshalb sie eine neue Straße für ihren Güter- und Berufsverkehr wollen. Jaja, jeder Kapitalist kümmert sich eben um die eigene Profitmaximierung. Als Osterhase muss ich mich schon auch um mein Geschäft kümmern – die Währung meines Profits ist Kinderglück! Deshalb fordere ich kostenfreien und ungehinderten Nestzugang – alle Kinder sollen ein volles Osternest haben können, egal ob ihre Mama Susanne Klatten oder eine BMW-Leiharbeiterin ist. Die BMW-Autobahn wird nicht Wohlstand für alle bringen, sondern nur die Goldspeicher der BMW-Anteilseigner:innen Frau Klatten und Herr Quandt füllen, wofür die Anwohnenden im Hasenbergl mit ihrer Lebensqualität zahlen. Wobei den armen BMW-Milliardär:innen ja wirklich auch geholfen werden muss. Erst kürzlich haben sie mit der Frage „Wer würde denn mit uns tauschen wollen?“ im Manager Magazin ihre schreckliche Situation beklagt. Die Hasen und Leute im Hasenbergl wollen keine Autobahn, sondern vielfältige Spielplätze, kostenlosen ÖPNV und Osternestzugang für alle!“

Der Osterhase geht einen Schritt weiter: „Natürlich war der osterterroristische/osteristische Farbanschlag auf BMW nur der Anfang! Am 23.04 wollen Menschen mit einer Demonstration eben jene Strecke abhoppeln, die in den Augen von BMW schon bald eine riesige Baustelle sein soll. Hier sollen durch die Verschwendung von Steuergeldern Konzerngewinne gesteigert werden anstatt Spiel- und Erholunggebiete zu erhalten. Die Demo startet um 13 Uhr am Mira Einkaufszentrum. Wir wollen das Hasenbergl gegen Profitinteressen verteidigen!“

Quelle: Indymedia

 

Video:

http://klktv54valq67z2llp6ew7cejyepqgcrnpaf2xhwlq7o64ufk5tb6kid.onion/w/mr8yWhYxLjpRUpUHjxiutf
youtube.com/watch?v=PemL_aaW5qQ

 

 

Ein Aktivist bewirft das Gebäude aus Protest gegen die Tunnelpläne im Hasenbergl mit Eiern. Die Initiatoren sprechen von einer Kunstaktion.

München – Einen gewissen Hang zur Anarchie hatte schon Bugs Bunny. Die Comic-Figur bekommt jetzt Verstärkung vom „Osterhasen aus dem Hasenbergl“.

Der ist offenbar ziemlich sauer auf BMW. Der Autobauer will im Norden einen Tunnel als Anbindung an die Autobahn. Umweltschützer und Aktivisten laufen Sturm gegen das umstrittene Projekt.
Hasenbergl-Osterhase schimpft: „BMW will durch unser Viertel eine Autobahn bauen“

In der Nacht auf Montag stattete eine unbekannte Person in einem grauen Hasenkostüm und mit Osternest in den Pfoten der BMW-Welt einen Besuch ab. „BMW will durch unser Viertel eine Autobahn bauen“, schimpft das Häschen in einem Twitter- und Youtube-Video, „dafür sollen Grünflächen, Spielplätze und Kindergärten draufgehen. Das lass‘ ich nicht zu.“

Dann sieht man den Osterhasen durch den Außenbereich der BMW-Welt hoppeln. Wütend wirft das Anarcho-Häschen ein halbes Dutzend Farbeier, die gegen die Glasfassade klatschen. „Das ist alles von der Kunstfreiheit gedeckt“, freut sich das Osterhäschen.

Münchner Polizei ermittelt gegen „Osterhasen aus dem Hasenbergl“

Bei der Polizei ermittelt inzwischen allerdings der Staatsschutz wegen Sachbeschädigung. Die Reinigungskosten an der Glasfassade werden auf rund 1.000 Euro geschätzt.

Für Samstag ist eine Demo gegen den Tunnel angekündigt. Gibt es im Stadtrat eine Mehrheit? Zuletzt schien Bewegung in das Projekt zu kommen. OB Dieter Reiter (SPD) hat zuletzt in einem AZ-Interview betont, der Tunnel sei notwendig, um BMW zu halten.

Die Linke und Die Partei haben am Dienstag eine rund ein Dutzend Punkte umfassende Anfrage an den OB gerichtet. Die Fraktion will Auskunft über den Stand der Planung. Der Tunnel brächte mehr Verkehr in den Norden und sei weder „mit Klimagerechtigkeit noch mit sozialer Gerechtigkeit vereinbar“, heißt es in der Stadtratsanfrage.

Quelle: AZ München

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