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Sponti mit Farbbeutelwürfen

By chronik on 16. Juni 2021

Tübingen, 16. Juni 2021

Am Abend des 16.06.21, dem Tag vor der „Brandschutzbegehung“ in der Rigaer 94 und ca. eine Woche nach dem Gerichtsprozess gegen den Köpi Wagenplatz, sind wir in Tübingen auf die Straße gegangen, um unsere Solidarität mit den Projekten zum Ausdruck zu bringen.

Die Demo war nicht angemeldet und nicht öffentlich angekündigt. So konnten wir uns selbstbestimmt die Straße nehmen und sahen uns nicht, wie so oft in letzter Zeit, mit einem massiven Polizeiaufgebot konfrontiert, sondern nur mit einer überforderten Streife, die sich sehr zurück hielt. Mit motivierten flintas in der ersten Reihe, lauten Parolen, Pyro und Farbbeuteln gegen Banken und Kaufhäuser haben wir uns für eine Zeit lang die Stadt zurück genommen,
um die oft vorhandene Ohnmacht zu durchbrechen und Grüße nach Berlin und an alle von Polizei(-gewalt) Betroffenen zu senden.

Wenn Staat und Cops uns oder unsere Gefährt*innen angreifen, dürfen wir das nicht unbeantwortet lassen.

Cops aus den Vierteln und aus den Köpfen.

Rigaer 94 und Köpi bleiben!

Wir bleiben alle!

An Passant*innen wurde folgender Flyer verteilt:

Wohnraum ist keine Ware

Spontaner Protest gegen Miete,

für die Rigaer 94 und den Köpi-Wagenplatz

Vielleicht fragt ihr euch, warum hier gerade ein lauter Haufen Menschen an euch vorbeizieht. Wir demonstrieren heute, weil wir wütend sind. Wütend darüber, dass Wohnraum immer teurer wird und sich viele Mieter*innen das Wohnen in Städten schon jetzt nicht mehr leisten können. Jahr für Jahr steigen die Mieten und viele Menschen sind gezwungen, ihre Wohnungen zu verlassen.

Konkreter Auslöser für unseren Protest sind zwei Dinge:

Ein Gerichtsurteil vom 10.06.21, dass den Köpi-Wagenplatz in Berlin dazu zwingen soll, die von ihnen bewohnte Fläche zu verlassen und die morgen anstehende Stürmung der Rigaer 94, einem linken Wohnprojekt, ebenfalls in Berlin.

Mehr Infos dazu findet ihr auf interkiezionale.noblogs.org

Beide Projekte gehören zu den wenigen Räumen, in denen noch konkret Alternativen zu unserer patriarchalen und kapitalistischen Gesellschaft diskutiert, ausprobiert und gelebt werden. Sie stellen sich aktiv gegen die Möglichkeit mit Wohnraum als Ware Profit zu erwirtschaften. Außerdem sind sie zwei der letzten Orte, die einer immer teurer und grauer werdenden Stadt im Weg stehen. Sie leisten einen wichtigen Beitrag zu einer vielfältigen Stadt und bieten Menschen die Möglichkeit, sich gemeinsam gegen steigende Mieten zu wehren. Doch diese Orte sollen verschwinden, sollen Platz machen für Büros, Einkaufszentren und Wohnungen, die sich nur noch reiche Menschen leisten können. Deshalb sind wir wütend!

Wir wollen, dass der Köpi-Wagenplatz, die Rigaer 94 und alle anderen Projekte bleiben.

Weiter stellen wir das Prinzip, dass Wohnraum als Ware gehandelt wird, grundsätzlich in Frage. Alle Menschen sollen die Möglichkeit haben umsonst zu wohnen. Aber eigentlich wollen wir noch weiter gehen:

Wir wollen keine Stadt nur für Reiche.

Wir wollen eine Stadt für alle.

Wir wollen eine Welt ohne Grenzen, Eigentum und Unterdrückung.

Wir wollen eine Welt für alle.

Wir wollen alles für alle!

Quelle: tueinfo.org

 

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