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Stein in SPD-Büro geflogen und gesprühte Parolen

By chronik on 9. März 2021

Wuppertal, 9. März 2021

In der Nacht von Montag auf Dienstag (8./9. März 2021) sind in Vohwinkel das SPD-Ortsvereinsbüro, eine Kirche und mehrere Häuser und Geschäfte beschädigt worden. Durch das Schaufenster des SPD-Bürgerbüros flog ein massiver Steinbrocken. Die anderen Gebäude wurden teilweise großflächig mit Lackfarbe beschmiert.

Nach einer Besichtigung vor Ort sagte der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Alexander Hobusch: „Gewalt und Sachbeschädigungen sind keine legitimen Mittel, um auf eigene Standpunkte aufmerksam zu machen. Wer zu solchen Mitteln greift, disqualifiziert sich selbst!“

Der Wuppertaler SPV-Vorsitzende Servet Köksal machte sich gemeinsam mit Hobusch und dem Vohwinkeler Bezirksbürgermeister Georg Brodmann ein Bild von den Vorfällen. Köksal sprach den Parteifreunden aus dem Wuppertaler Westen die Solidarität und Unterstützung des SPD-Unterbezirks aus: „Ein Angriff gegen eine demokratische Kraft ist ein Angriff gegen alle demokratischen Kräfte und auf den Kern unserer Demokratie. Kriminelle, die Steinbrocken werfen und Sachbeschädigungen verüben und dabei nicht mal vor Glaubensstätten Respekt haben, zeigen ihre Unfähigkeit und antidemokratische Unwilligkeit, mit Argumenten für ihre Sicht einzustehen. Dieser Weg war, ist und bleibt eine Sackgasse! Deshalb lade ich diese Menschen ein auf den Weg des demokratischen Diskurses zurückzukehren. Hier ist Platz für jede und jeden, mit Worten auf der Grundlage unseres Grundgesetzes die argumentative Auseinandersetzung zu suchen.“

Die Täter könnten sich sicher sein, so Köksal, „dass ihre Anschläge sie keinen Schritt weiterbringen. Weder fürchten wir uns noch lassen wir uns einschüchtern. Seit 157 Jahren. Mit allen, die von den Taten betroffen sind, erklären wir uns solidarisch. Wir stehen mit allen Demokratinnen und Demokraten im Schulterschluss gegen jede Art von Einschüchterungsversuchen und Gewalt. Für eine freie, plurale und tolerante Gesellschaft.“

Quelle: Wuppertaler Rundschau

 

 

Die Polizei hat mehr als 30 Sachbeschädigungen über Nacht registriert. Scheinbar haben die Sprayer Bezug zum Weltfrauentag genommen, denn es würden das „patriarchische System“ und die „Ungleichbehandlung der Frau“ kritisiert.

Für viele Hausbesitzer war es ein böses Erwachen. Zahlreiche Gebäude in Vohwinkel und anderen Stadtteilen wurden in der Nacht zum vergangenen Dienstag von Unbekannten mit Graffiti beschmiert. Betroffen ist auch das Hauptportal der Katholischen Kirche St. Mariä Empfängnis. Außerdem wurde die Scheibe des angrenzenden Parteibüros der SPD durchschlagen. Laut Polizei sind bisher über 30 Beschädigungen bekannt. Die überwiegend auf Privathäuser gesprühten Parolen nähmen dem Anschein nach Bezug zum Weltfrauentag. Es würden das „patriarchische System“ und die „Ungleichbehandlung der Frau“ kritisiert. An Hausfassaden und Garagen finden sich auch zum Teil Symbole, die in der linksextremen Szene verwendet werden. Der polizeiliche Staatsschutz hat die Ermittlungen zu den Hintergründen und den Tätern aufgenommen.

„Ich bin fassungslos“, sagt Bezirksbürgermeister Georg Brodmann (SPD). Er hat sich gerade ein Bild von den Schäden im Parteibüro der Sozialdemokraten an der Gustavstraße gemacht. „Bei uns wurde ein großer Wackerstein durch die Scheibe geworfen“, berichtet er. Glücklicherweise sei niemand verletzt worden. Ein paar Häuser weiter wurden die Scheiben eines Geschäfts großflächig mit Farbe besprüht. Auch die Kluckstraße und die Rottscheidter Straße sind an vielen Stellen betroffen. „Wer meint, auf diese Weise die sehr berechtigten Anliegen von Frauen vertreten zu wollen, erweist der Sache einen Bärendienst“, betont der Bezirksbürgermeister. Er spricht von einer „sinnlosen Aktion mit hoher krimineller Energie“. Servet Köksal, Vorsitzender der SPD Wuppertal, sprach den Parteifreunden die Solidarität und Unterstützung des gesamten SPD-Unterbezirks aus und sagte: „Ein Angriff gegen eine demokratische Kraft, ist ein Angriff gegen alle demokratischen Kräfte und auf den Kern unserer Demokratie.“

Kritik kommt auch von der stellvertretenden Bezirksbürgermeisterin Barbara Naguib (Grüne). „So etwas ist absolut kontraproduktiv und sorgt nur für Ablehnung bei einem so wichtigen Thema“, findet sie. Die strafrechtlich relevanten Sachbeschädigungen seien für die Betroffenen mit hohen Kosten verbunden. Das bestätigt Kaplan Tobias Menke von der Katholischen Pfarreiengemeinschaft Wuppertaler Westen. „Da auch die Holzteile und Beschläge unseres Portals besprüht wurden, wird die Beseitigung sehr aufwendig“, erläutert er. „Das ist ein ganz massiver Sachschaden“, stellt Tobias Menke klar. Er hat bereits Anzeige erstattet.

„Dagegen müssen wir als Demokraten zusammenstehen“

Deutliches Unverständnis kommt auch von Mechthild Rohde aus der Gemeinde. Sie setzt sich schon seit mehreren Jahren für die Stärkung von Frauenrechten in der Katholischen Kirche ein. „Was hier passiert ist, schadet ganz klar unserer Sache“, betont die Mitstreiterin der Aktion Maria 2.0. Für den betroffenen Anwohner Jan-Phillip Kühme ist besonders das Ausmaß der Schäden ärgerlich. „Nach einer ersten Einschätzung gehen wir von insgesamt 20 bis 30 beschädigten Gebäuden allein hier in Vohwinkel aus“, berichtet er. Geschockt vom Vandalismus und insbesondere den Zerstörungen am SPD-Parteibüro ist Henrik Gurke von der Vohwinkeler CDU Fraktion. „Dagegen müssen wir als Demokraten zusammenstehen“, betont er.

Quelle: WZ

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