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Farbe gegen Kriegerdenkmal

By chronik on 24. Dezember 2020

Fürth, 24. Dezember 2020

In der letzten Nacht haben wir ein Kriegerdenkmal im Fürther Stadtpark mit roter Farbe markiert. Das Denkmal hat die Aufschrift: „Der Tod für´s Vaterland ist ewiger Verehrung wert“. Wie wir mitbekommen haben wurden wohl in unserer Region in letzter Zeit vermehrt Kriegerdenkmäler markiert, bzw wie die Lokalpresse „Nordbayern“ schreiben würde: „Besudelt“. Wir wollen keine Denkmäler in unserer Region und auch nicht in unserer Stadt die eine Täter/Opfer Umkehr vorantreiben und versuchen die menschenverachtende Ideologie des Faschismus bzw den Monarchismus zu legitimieren und Millionen von wirklichen Opfern des Nationalsozialismus vergessen.

In Bayern gibt es so viele Kriegerdenkmäler die an Faschist*innen bzw fanatische Monarchisten erinnern wie nirgendwo anders in Deutschland. Gleichzeitig wird kaum würdig den Millionen von Opfern die aufgrund deutschen Größenwahns umgekommen sind gedacht und aktuelle rechte Gewalt in der Bundesrepuplik Deutschland wird versucht herunterzuspielen und zu vertuschen. Auf den Staat können wir uns nicht verlassen wenn wir dafür kämpfen wollen das es nie wieder Massenmorde und Diktatur gibt. Die Lage wird von Jahr zu Jahr ernster. Kein Vergeben! Kein Vergessen!

Nie wieder Faschismus! #destroyyourlocalkriegerdenkmal

Folgende Presseartikel über Angriffe auf andere Denkmäler in der Region haben wir in letzter Zeit mitbekommen:
https://www.nordbayern.de/region/nuernberg/kripo-ermittelt-fliegerdenkmal-am-luitpoldhain-mit-roter-farbe-beschmiert-1.10705441
https://www.nordbayern.de/region/erlangen/denkmaler-in-erlangen-verunstaltet-1.10705449
https://www.nordbayern.de/region/forchheim/grafenberger-kriegerdenkmal-mit-politischen-graffiti-bespruht-1.10508057

Folgende Indymedia Artikel haben wir außerdem aufgefunden:
https://de.indymedia.org/node/127744
https://de.indymedia.org/node/126586
https://de.indymedia.org/node/126586

Quelle: Indymedia (Tor)

 

 

 

2020 ist Geschichte! Die Bilanz des letztes Jahres liest sich gruselig: eine Pandemie, die vor allem die Ärmsten trifft, ein kapitalistisches System, von dem die Reichen so sehr profitieren wie noch nie, globale Zerstörung der Ökosysteme, eine politisch gewollte humanitäre Krise für Geflüchtete an den europäischen Außengrenzen, tödlicher Rechtsterrorismus und eine deutsche Linke, die zwischen Restriktion und Repression um Antworten ringt.

Umso schöner ist es, zu sehen, dass viele Menschen auch dieses Jahr ihre Wut zum Ausdruck gebracht und Nazis angegriffen, Bullenkarren abgefackelt, Spontis organisiert, Parteibüros eingeschmissen und Krawall gemacht haben.

So auch im reaktionären Bayern, genauer in der Metropolregion Nürnberg. Gerade im Dezember war wieder einiges los: Die antifaschistischen Aktionen richteten sich gegen rechte Parteien (1x AfD, 1x CSU, 1x Dritter Weg), gegen rechte Schwurbler (1x Treffpunkt, 1x Wohnung), gegen Immobilienfirmen (7x Auto, 1x Büro) und gegen anderen Nazi-Dreck (8x Kriegerdenkmal).

Und das trotz erschwerter Bedingungen: Genau heute vor 17 Jahren forderte ein junger Nürnberger Politiker namens Markus S. eine nächtliche Ausgangssperre für Unter-14-Jährige. Seine damalige Begründung: „Heute greifen schon 14-Jährige immer öfter zur Waffe, begehen Körperverletzungen oder greifen zu Drogen. Die zunehmende Gewaltbereitschaft von Kindern und Jugendlichen ist erschreckend.“ Der rechte Nürnberger Markus S. ist wohl schon bald Bundeskanzler und die nächtliche Ausgangssperre, die in Bayern mit aller Härte durchgesetzt wird, ist bittere Realität geworden (nicht nur für Kinder). Das macht die nächtlichen Aktionen nicht gerade leichter – Props an alle Nachtaktiven aus der Region!

Wir haben den Jahreswechsel genutzt, um Plakate mit einer Chronik dieser militanten Aktionen zu gestalten und in den Stadtgebieten Nürnberg, Fürth und Erlangen aufzuhängen. Da solche Plakate meist schnell entfernt werden, findet ihr am Ende des Artikels das Plakat (als DIN A3-Vorlage) zum selber drucken und verteilen.

Wieso ein Plakat mit diesen Aktionen?

1. Wir wollen die Arbeit der Aktivist:innen sichtbar machen! Militante Aktionen werden (logischerweise) von Bullen, Presse und Nazis diskreditiert und entpolitisiert. Uns erscheint es wichtig, die Aktivist:innen selber zu Wort kommen zu lassen und ihre Arbeit wertzuschätzen!

2. Wir wollen zum Nachmachen anregen! Schnappt euch vertrauenswürdige Freund:innen, besorgt euch Dosen, Hämmer oder Benzin. Gute Planung, keine Handys und wenig Spuren sind das A und O. Jeder noch so kleine Beitrag ist ein wichtiger Beitrag!

Die Chronik militanter Aktionen in Nürnberg / Fürth / Erlangen im Dezember 2020:

01.12. – Angriff auf Querdenken-Imbiss (Nürnberg)

08.12. – Angriff auf AfD-Büro (Nürnberg)

09.12. – Angriff auf Kriegerdenkmal (Fürth)

12.12. – Angriff auf Immobilienfirmen (Nürnberg)

18.12. – Angriff auf Kriegerdenkmal (Nürnberg)

19.12. – Angriff auf Kriegerdenkmal (Erlangen)

22.12. – Outing Nazi-Burschenschaftler (Erlangen)

23.12. – Angriff auf Kriegerdenkmal (Fürth)

24.12. – Angriff auf Dritter Weg-Kanzlei (Fürth)

25.12. – Angriff auf Querdenken-Organistor:innen (Nürnberg)

28.12. – Angriff auf CSU-Büro (Erlangen)

Wir wünschen allen ein kämpferisches 2021 mit viel Farbe auf Wänden, kaputten Scheiben und brennenden Autos!

Freiheit für die zwei Verurteilten vom #Jamnitzer, Lina, Jo, Dy und alle politischen Gefangenen!

Quelle: Indymedia (Tor)

 

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