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Farbe gegen ThyssenKrupp-Niederlassung

By chronik on 4. November 2020

Berlin, 4. November 2020

Anlässlich der Aktionswoche „Rise up against Fascism“ wurde in Berlin das ThyssenKrupp Büro in der Pohlstraße mit roter Farbe eingedeckt. Der Ort wurde markiert, da die Bundesregierung und deutsche Firmen weltweit für Tote und Blutvergießen mitverantwortlich sind.

Das zur Zeit größte laufende Rüstungsprojekt zwischen der Bundesrepublik Deutschland & dem türkischen Regime ist der Bau von U-Booten, bei deren Montierung vor allem ThyssenKrupp Marine Systems beteiligt ist. Deshalb: ThyssenKrupp hat Blut an den Händen & es liegt in unserer Verantwortung, die Zusammenarbeit mit dem türkischen Faschismus zu unterbinden. Denn das faschistische türkische Regime führt mit dschihadistischen Milizen, deutschen Waffen & der Rückendeckung durch Heiko Maas einen Krieg gegen die Demokratische Konföderation Nord- & Ostsyrien & die dort stattfindende Frauenrevolution.

Während Heiko Maas nach dem Anschlag in Wien davon schwafelt, dass er bereit & entschlossen dazu sei, sich gegen islamistischen Terror zu stellen, sollte nicht vergessen werden, dass unter anderem er dafür sorgt, dass Erdogan mit Waffen & Geld beliefert wird & ihn somit auch unterstützt, wenn er mit Dschihadisten die kurdische Bevölkerung massakriert.

Wir möchten daran erinnern, dass die YPG, YPJ, SDF & die Guerilla in den freien Bergen Kurdistans im Kampf gegen den sogenannten „IS“ & der faschistischen Türkei Tausende Leben opferten. Wir möchten daran erinnern, wie die YPJ, YPG & SDF in Kobanê den „IS“ zurückschlugen & somit weltweit die Menschlichkeit verteidigten.

Wir möchten daran erinnern, wie der deutsche Staat die kurdische Freiheitsbewegung kriminalisiert, durch etliche Razzien, die Willkürlichkeit des PKK-Verbots & Menschen, die gegen den „IS“ kämpften, verfolgt. Also Heiko Maas: schweig lieber weiter, während du mit Erdogan kuschelst.

Die einzige Alternative zur faschistischen Türkei & dem sogenannten „IS“ bildet die Demokratische Konföderation Nord- & Ostsyrien. Die beeindruckende Frauenrevolution & die Frauenguerilla in den freien Bergen Kurdistans sind weltweit zu einer Hoffnung als auch Kraftquelle für eine befreite Gesellschaft geworden.

Deshalb werden wir nicht aufhören feministischen Widerstand zu leisten & sind uns unserer Verantwortung bewusst. Der Widerstandsgeist der gefallenen Freund*innen lebt in uns weiter – lasst uns das Feuer in einen Flächenbrand verwandeln.

Werdet jetzt aktiv, denn der Krieg ist nicht vorbei, kann sich jederzeit intensivieren & beginnt hier, deshalb müssen wir ihn hier stoppen!

Wir schicken all unsere Solidarität an Betroffene von Faschismus, unser Mitgefühl an die Hinterbliebenen. An die Opfer: Rest in Power – wir vergessen euch nicht!

Freiheit für Abdullah Öcalan!

Weg mit dem Verbot der PKK!

Kampf dem Faschismus, Kolonialismus & Patriarchat in jedem Land!

PS: Ruhe in Frieden, Momo! <3

Grüße an die 3 von der Parkbank!

Quelle: Kontrapolis (Tor)

 

 

ThyssenKrupp ist besonders für Antimilitarist:innen ein Symbol für Rüstungsexporte – u.a. über die Marine-Sparte („TKMS“) mit ihren Exporten an die Türkei. Der Konzern war stark vereinfacht dargestellt bisher in zwei bedeutenden Sparten organisiert: Der Stahlsparte mit einer großen Vergangenheit, welche seit Jahren allerdings rote Zahlen schreibt und deren Profitabilität auch stark konjunkturabhänig ist. Einen vergleichsweise kleinen Teil dieser Stahlsparte stellt auch der Verkauf von Rüstungsgütern wie U-Booten dar. Und als zweiter Arm die Aufzugsparte, die neben dem Verkauf von Aufzügen umfangreiche Wartungsverträge für ebendiese verkauft. Die Aufzugsparte ist hoch-profitabel und hat die defizitäre Stahlsparte quersubventioniert. Es gab seit Jahren Bestrebungen von TK den Konzern radikal umzubauen, die Entscheidungsrechte in der Aktiengesellschaft sind kompliziert und es gab einige 180-Grad Wendungen in den letzten Jahren was die Strategie des Umbaus anging. Neben der taditionellen Krupp-Familienstiftung gehören viele Aktien Finanzinvestor:innen, die eine Zerschlagung des Konzerns in Einzelne, wirtschaftlich unabhänige, Sparten vorangetrieben haben, um ihre Investition schnell zu Geld zu machen.

Der letzte große gescheiterte Plan war die Stahlsparte auszugliedern und mit dem Konzern Tata Steel aus Indien zu fusionieren, was aber von der EU-Kommision blockiert wurde. Zuletzt wurden jetzt wieder verschiedene Optionen durchgespielt und unter anderem ein Verkauf der Aufzugsparte an den Aufzug-Konkurrenten Kone in betracht gezogen. Beim Bieterwettbewerb wurde Kone jetzt allerdings überboten, ein Konsortium um die Finanzinvestoren Advent und Cinven sowie die Essener RAG-Stiftung haben die Aufzugsparte für 17,2 Milliarden gekauft. Kurzum:

Die in deutschen Städten in großer Zahl vorhandenen Pkw von ThyssenKrupp „-Elevator Technology“, „-Elevators“ oder „-Aufzüge GmbH“ gehören wirtschaftlich nicht mehr zu der selben Firma wie die Stahl- und Rüstungssparten noch zum Ur-Konzern gehören, sondern gehören Finanzinvestor:innen. Geplant ist zwar, dass der Stahlkonzern einen kleinen Teil der Anteile am Aufzuggeschäft zurückkaufen wird (für 1,25 Milliarden Euro), aber dieser Teil fällt kaum ins Gewicht. ThyssenKrupp für die Rüstungssgeschäfte mit wirtschaftlichen (Total-)Schäden bei ihren Autos zu treffen ist jetzt deutlich schwerer und bedarf der Abklärung von welcher der gleichnamigen Firmen die Dienstfahrzeuge stammen.

Die Stahl- und Rüstungssparten haben naturgemäß, weil sie weniger Endkund:innen betreuen oder Maschinen warten müssen, einen viel kleineren Fuhrpark, die Fahrzeuge vor Niederlassungen wie „ThyssenKrupp Plastics“ und anderen Stahl-Filialen gehören aber weiterhin wirtschaftlich zum selben Unternehmen wie die Rüstungssparte. Die meisten der abgebrannten Autos waren allerdings für die jetzt wirtschaftlich unabhänige Aufzugsparte unterwegs, dieser Fuhrpark wird künftig kein sinnvolles Ziel sein.

Diese Information basiert auf Zeitungsmeldungen und kann Fehler enthalten. Konkret spielt die Rüstungsproduktion in der Berichterstattung zur Aufspaltung keine Rolle, daher ist nicht absolut klar wie mit ihr verfahren wird. Das sie aber im Ur-Konzern verbleibt ist anzunehmen. Wie und ob die abgespaltene Aufzugsparte das Corporate Design der Firma behält ist auch unklar, vorerst ist aber mit bloßem Auge kaum ein Unterschied zu machen. Daher dieser Text und unten ein paar Beispiel-Bilder.

Quelle: Indymedia (Tor)

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