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Streifenwagen angezündet

By chronik on 27. Oktober 2020

Bremen, 27. Oktober 2020

Unsere Wut ist stärker als eure Repression! Feuer in der Höhle des Löwen. Streifenwagen vor der Nase angezündet!

Wir sind feige / Wir sind hinterhältig / Wir sind chaotisch / Wir sind professionell / Wir sind jung / Wir sind alt / Wir sind abgedreht / Wir sind ängstlich / Wir sind mutig / Wir verachten eure Dialoge und wollen eure Runden Tische in Flammen sehen!

Wir haben mitbekommen, dass Bremer Bullen in Berlin waren und ihre Kolleg*innen bei der gewaltsamen Räumung der Liebig 34 unterstützt haben. Das wollten wir nicht unkommentiert lassen. Deshalb haben wir, vor ihrer 24 Stunden besetzten Wache, ein Feuer auf ihren Fuhrpark entfacht (https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/kurz-notiert/streifenwagen-angezuendet-polieirevier-bremen-mitte-100.html). Unsere Knie schlottern noch immer….

Die herrschenden Verhältnisse, die Keine*r will!

Dieser Staat und mit ihm die Gesellschaftsordnung wird autoritärer und gewaltsamer. Der Druck auf Menschen, die außerhalb des Parlamentarismus und den vorgeschriebenen zivilgesellschaftlichen Wegen etwas verändern wollen, wird immer größer. Repression gegen unsere Strukturen und Mitstreiter*innen sind die gängige Antwort der Herrschenden. Beinahe wöchentlich ist von Hausdurchsuchung, Observationen, Überwachung und Haftstrafen zu lesen.

Legitimiert werden diese Zustände von einer schier endlosen Welle von Gesetzesverschärfungen – auch und gerade unter einer (vermeintlichen) linken Regierung. Egal ob in Bremen oder Berlin.

Befugnisse der Bullen und „Sicherheitsbehörden“ werden stetig erweitert, Ausrüstung und Ausbildung militarisiert. Vollautomatische Waffen und schwere Schutzausrüstung, gepanzerte Einsatzwagen angeschafft und paramilitärische Trainings durchgeführt. Dass die Bullen nicht unsere Freunde und Helfer sondern zur Aufrechterhaltung der alltäglichen Gewaltverhältnisse da sind müsste inzwischen Allen bewusst sein. Unsere Freund*innen schicken sich auf jeden Fall keine Hakenkreuzbilder in Chatgruppen. Wer noch immer von „Einzelfällen“ bei den Bullen spricht, gehört anscheinend zu den Profiteur*innen der Eigentums- und Herrschaftsverhältnissen, die im Zweifel von eben jenen Bullen mit Knüppel und Knarre durchgesetzt werden.
Nein, die Bullen haben kein strukturelles Problem, sie sind Teil des strukturellen Problems. Die Geschichte zeigt, die Bullen und der ganze Behördenschmalz der vermeintlichen „Sicherheitsbehörden“ selbst gehören abgeschafft und zerstört, alles Andere ist reformistischer Quatsch und wird an den Verhältnissen nichts ändern.

Dabei handelt es sich nicht um ein rein deutsches Phänomen. Repressive Restrukturierungen der „Sicherheitsbehörden“ müssen als Antwort auf eine neue Phase von Aufständen, Revolten und Selbstorganisation verstanden werden. Jede Bewegung, der es gelingt eine gewisse Größe und Schlagkraft zu erreichen, ist mit massiver Polizeigewalt konfrontiert:
Die antiautoritäre Bewegung in Griechenland, die revoltierende Jugend Hongkongs, der Aufstand in Chile, die Bewegung gegen die rassistische Polizeigewalt in den USA, die Proteste in Belarus… überall zeichnet sich ein Bild davon, worauf staatliche Herrschaft letztlich aufbaut: Gewalt. Gewalt und Unterdrückung.

Und genau deshalb ist die selbstorganisierte Abrüstung der staatlichen Infrastruktur – insbesondere der repressiven – ein entscheidendes Mittel, um einen Ausweg aus dem Schrecken dieser brutalen Gegenwart zu finden.

Unser Kampf geht (in Solidarität) weiter!

Unsere Gedanken und Herzen sind bei denjenigen, die trotz Gefangenschaft und Kontrolle im Alltag ihr Bewusstsein nicht verlieren. Bei Denjenigen, die trotz des Drucks der Öffentlichkeit und der Repressionsbehörden dicht halten.

An dieser Stelle senden wir Liebe und Kraft an die 3 von der Parkbank. Egal wie der Prozess Anfang November ausfallen wird…. es wird weitere Angriffe geben.

Die angebliche steigende Gewalt von Militanten [„qualitativ und quantitativ“ O-Ton VS-Bericht 2019] in dieser Stadt, ist ein blitzender Hoffnungsschimmer. Ein Staat, der so mit Menschen umgeht wie dieser, darf sich nicht wundern wenn es unter der Motorhaube laut knallt.

Solidarische Grüßen an die Rosarote Zora ihr seid super!

Quelle: endofroad.blackblogs.org

 

 

Der Brandsatz unter einem Streifenwagen in der Bremer Innenstadt vor zwei Wochen befeuerte nicht nur die Bullenkarre, sondern auch eine mediale Empörung über „linke Gewalt“. Presse, Regierung und Opposition sind sich einig darin: brennende Polizeifahrzeuge sind kein Protest.

Recht haben sie! Brandangriffe und andere Formen militanter Praxis gegen die Stadt der Reichen und ihre Ordnungshüter*innen entfalten mehr Wirkung als reiner Protest.

Auf symbolischer Ebene sind sie unmissverständliche Gesten grundlegender Ablehnung der bürgerlich-kapitalistischen Verhältnisse. Auf der direkten Ebene wirken sie als Schaden an der Infrastruktur unserer Gegner*innen und begrenzen im besten Fall deren Handlungsfähigkeit. In zerstörten Immobilienbüros werden keine Luxuswohnungen verkauft. In ausgebrannten Bullenkarren wird niemand schikaniert.

Unsere Gesellschaft basiert auf multiplen Gewaltverhältnissen. Ökonomisch, historisch und politisch. Der Wohlstand des linksliberalen Bremer Mittelstands bedeutet für etliche Menschen Ausgrenzung, Verdrängung und Elend hier und außerhalb der europäischen Grenzen.

„Und wir haben ja ohnehin schon seit einem Jahr mindestens einmal im Monat einen Anschlag auf eine Wache oder einen Streifenwagen.“

Dirk Fasse, Oberbulle

Eine radikale Kritik an den Verhältnissen besteht seit jeher aus Worten und Taten. Mittels militanter Hausbesetzungen wurde die Mozarttrasse im Viertel der 70er Jahre verhindert. Militante Arbeitskämpfe haben den 8-Stundentag erkämpft. Das Frauenwahlrecht in England wurde mit militanten Aktionen erkämpft. Die Schwulen- und Lesbenbewegung wurde im Stonewall-Riot geboren, im Widerstand gegen die Bullen. Wir schauen nach Chile, wo mit militanter Praxis Räume erkämpft und gegen eine diktatorische Regierung verteidigt werden. Dies sind nur ein paar Beispiele aus einer langen Geschichte militanter Bewegungen und Kämpfe. Wenn sich linksliberale Bremer*innen im medialen Diskurs über Tarifverträge, den CSD und Demokratiebewegungen in diktatorisch regierten Ländern freuen, und gleichzeitig militanten Protest als Bestandteil eben dessen verneinen, zeigen sie letztendlich nur auf, dass sich in bestehenden Verhältnissen eingerichtet wurde.

Wir organisieren uns in kleinen und großen Gruppen, wir sind professionell und konspirativ. Wir öffnen unsere Herzen und schweigen über unsere Aktionen.

Gegen die Spaltung von Mäurer & seiner Freunde!

Für mehr militante Praxis in Bremen!

Autonome Gruppen

Quelle: Indymedia

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