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Mietfahrräder und E-Scooter beschädigt und im Wasser versenkt

By chronik on 3. September 2019

Berlin, September 2019

Seit ungefähr einer Woche läuft die autonome Kampagne “Uber plätten”. Wir wollen euch die vielen Zusendungen und tollen Twitter-Reaktionen natürlich nicht vorenthalten und präsentieren voller Stolz die erste Ausbeute an geplätteten Jump-Rädern.
Zahlreiche geplättete Bikes finden sich aktuell in Friedrichshain, Kreuzberg, Mitte und Tiergarten. Gerade den Westen der Stadt solls wohl besonders hart getroffen haben. Berichten zufolge finden sich in Schöneberg, Wilmersdorf und Tiergarten sogar rund 150 geplättete Ausbeutungs-Räder. Weiter so und vielen Dank an alle Verursacher*innen!

Werdet aktiv gegen Ausbeutung & Kapitalismus!
Gespannt warten wir auf die ersten offiziellen Reaktionen vom Drecksunternehmen Uber, die sicherlich nicht mehr lange auf sich warten lassen.

Aufruf: de.indymedia.org/node/36674
Blog: uberplaetten.blackblogs.org
Mail: [email protected]

Nutzt für Einsendungen Anonymisierungsdienste wie den Browser Tor und PGP- Emailverschlüsselung!

Quelle: Indymedia (Tor)

 

UNSERE THEORIE: Kommunikation durch PRAXIS. Angriff 3

… Aber wieso nicht genau hier ansetzen? Selbst wenn wir nicht wissen wie genau die immer wieder genannten Algorithmen zur Kontrolle und die eingesetzten KI (künstliche Intelligenz) funktionieren oder auch nur wie sehr der Streifenplan an tatsächlichen Wahrscheinlichkeiten ausgerichtet wird, können wir sagen, dass es „systematisch“ passiert. Gleichermaßen richten sich Ermittlungen in hohem Maße nach Strukturen und Statistiken, die eine Aktion d, über das Themengebiet c, einem Personenkreis potentieller Täter*Innen b, als Folge für das Ereignis a herleiten lassen.

Unsere logische Organisierung wird also dort zur Gefahr, wo sie dazu führt, dass wir auf dem Terrain des Feindes agieren. Da wo wir Mustern folgen die uns schützen, werden wir gleichzeitig berechenbar; oft aber auch nochträger, als wir es eh schon sind. Viele der heute durchgeführten illegalen Aktionen zeugen von einem höheren Grad an Organisierung, großem Zeit- und Planungsaufwand oder auch fortgeschrittenem technischen Know-How (https://de.indymedia.org/node/32606). Scheinbar vorbei sind die Zeiten der spontanen Ausbrüche, die natürlich mit einem größeren Risiko verbunden, dafür aber zeitnah alltäglichen Horror offensiv kommentieren. Ausbrüche, die an die individuellen Emotionen anzuknüpfen wissen und oft vergessene Kräfte auf einmal befreien. Uns zeigen, dass Nichts so unverwundbar ist, wie es oft scheint. Unmittelbar, leicht verständlich, ein wenig durcheinander und vor allem spontan!

Dem Ansatz folgend haben wir uns zum Ziel gesetzt in möglichst kurzer Zeit, immer wenn es gerade passt Ziele der Smart-City ausfindig und unschädlich zu machen. E-Roller und E-Fahrräder, die uns mit ihrem eingebauten GPS, in Kombination mit einer Smartphone App, auf Schritt und Tritt verfolgen sollen. Die, die Algorithmen der Überwachung pausenlos versorgen, die nicht nur an die Behörden sondern auch an die Werbeindustrie geliefert werden gibt es mittlerweile an jeder Ecke. Ob Uber, Tier, Lime, Donkey Republic, Circ, voi. oder wer auch immer war uns dabei herzlich egal. Wir haben 59 von ihnen einer Qualitätsprüfung unterzogen, indem wir sie in die Kanäle von Berlin und in die Spree geschmissen haben. Ins Wasser, damit ihre Bergung und In-Stand-Setzung möglichst teuer wird. Um zu zeigen, dass nicht jede sinnvolle Aktion unzähliger Stunden von Planung, sondern manchmal nur offener Augen und beherzten Eingreifens bedarf.

Um nicht nur Theorie zu verbreiten und auch diese Aktion als Mittel zu nutzen, um mit Kompliz*Innen in Kontakt zu treten (https://de.indymedia.org/node/30918), gehen solidarische Grüße an die Drei von der Parkbank! Wie die Aktionen der letzten Wochen zeigen, seid ihr nicht allein.

…

Quelle: Indymedia (Tor)

 

 

Im nördlichen Neukölln ist es besonders augenfällig: Leihräder allerorten, aber die Masse von ihnen ist vor allem eins – unbrauchbar, weil die Reifen platt sind. Auch andere Berliner Bezirke sind von dem Phänomen betroffen. Wie die „Berliner Zeitung“ nun berichtet, liegt das wohl nicht nur am hohen Nutzerinteresse, sondern auch daran, dass eine bestimmte Gruppe innerhalb der Stadt der neuen Sharing-Mobilität insgesamt den Krieg erklärt.

Auf dem Portal Indymedia kursieren derzeit zwei Aufrufe, in denen zum einen dazu aufgefordert wird, insbesondere die Räder der US-Firma Uber (Jump) planmäßig zu sabotieren (Uber plätten! Ausbeutung & Kapitalismus den Kampf ansagen!). In einem anderen Text mit der Überschrift „Greta und Kenny hassen E-Scooter“ wird darauf hingewiesen, dass auch die neuen Leihroller zum einen umweltschädlicher als gedacht sind (hoher Verschleiß der Roller, Seltene Erden, die in den Batterien verbaut werden) und auch ein Mittel der Gentrifizierung sind – sie würden nämlich angeblich vor allem von Touristen oder „Hipstern“ gebraucht, die sich die teils krass hohen Ausleihgebühren von bis zu zehn Euro pro Stunde angeblich leisten können und wollen, heißt es.

Als Mittel gegen die E-Scooter werden unter anderem wohlplatzierte Aufkleber angegeben (ohne lesbaren QR-Code ist eine Ausleihe nicht möglich), das Anbinden gleich mehrerer Roller durch Kabelschlösser oder aber eine besonders radikale Lösung: „In vielen Städten Europas werden die Scooter in Gebüschen oder Flüssen versenkt.“ Insbesondere in Paris wurden in den vergangenen Monaten tatsächlich zahlreiche Roller in der Seine versenkt, wie diverse Medien berichteten.

„Solidarität“ mit Uber-Fahrer – per Sachbeschädigung

Uber-Räder wiederum sind den Aktivisten insbesondere wegen der dahinterstehenden Beschäftigungsformen ein Dorn im Auge. Die US-Firma, die zunächst Taxifahrern mit ihrer Personenbeförderung durch Privatleute den Kampf angesagt hat, mache dabei Gebrauch von „ausbeuterischem Plattformkapitalismus in Reinform“, heißt es auf Indymedia. Den Fahrern bleibe nur ein Bruchteil des Erlöses, der Rest gehe an Uber. Aus „Solidarität“ mit den Uber-Fahrern gelte es nun, die Räder zu „sabotieren“.

Unverblümt heißt es: „Stecht den be… Fahrrädern, wo immer ihr ihnen begegnet, die Reifen auf!“ Durch „Reparatur- und Ausfallkosten“ würde bei „dem Konzern, seinen Subunternehmen und dessen Versicherungen“ einiges an Kosten anfallen, heißt es. Ein Taschenmesser oder ein „spitzer Schraubenzieher“ würden schließlich immer in die Hosentasche passen.

Besonders gelungene „Plätt-Aktionen“ sollen anschließend fotografisch dokumentiert werden, eine entsprechende E-Mail-Adresse zum Einsenden wird mitgeliefert sowie der wohlmeinende Rat: „Nicht erwischen lassen!“ Offizielle Zahlen, wie viele Uber-Räder tatsächlich von Vandalismus betroffen sind, gibt es noch nicht, aber auch andere Berliner Tageszeitungen melden die Beobachtung, dass insbesondere an den touristischen Hotspots wie etwa am Tempelhofer Feld zahlreiche fahruntüchtige Gefährte stehen.

Die „Berliner Morgenpost“ will zudem noch eine neue, gefährliche Form des Vandalismus entdeckt haben: Sie sah Räder, an denen die Bremsschläuche durchtrennt waren. Betroffen waren diesmal Räder der Firma Nextbike und Lidl. „Das ist kein dummer Streich, das ist lebensgefährlich“, sagte eine Sprecherin von Nextbike dem Blatt. Man habe die Fälle zur Anzeige gebracht, heißt es.

Ungefährlicher, aber dafür noch brachialer waren Unbekannte in den Berliner Bezirken Lichtenberg und Friedrichshain, wie die „Berliner Zeitung“ meldet. Sie zündeten die Gefährte einfach an.

Quelle: Welt

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