chronik
widerständige momente festgehalten
Browse: Home / Über 40 Luxus-Autos beschädigt

Über 40 Luxus-Autos beschädigt

By chronik on 26. August 2019

Frankfurt am Main, 26. August 2019

weil Appelle nichts nutzen, weil 1000 mal für alle offen kommuniziert worden ist, welche zerstörerische Technologie das Automobil ist und trotzdem Millionen davon fasziniert sind und sich stellenweise kaum etwas schöneres vorzustellen vermögen, als einmal in ihrem Leben einen Jaguar, einen Land Rover oder einen Aston Martin zu fahren, ist es Zeit sichtbare Fakten zu schaffen! Einfach mal anzufangen diese Dreckschleudern zu entsorgen. Deshalb haben wir uns in den frühen Morgenstunden des 26. August 2019 mit einigen vernünftigen Menschen getroffen. Wir haben die Eingangsbereiche von Jaguar Deutschland, LandRover und Aston Martin in Kronberg zerstört und versucht so viele Luxuskarren wie möglich kaputt zu schlagen. Über 40 werden es wohl gewesen sein.

[Ffm] Angriff auf Jaguar Deutschland in Kronberg

Unsere geplante Aktion ist ein Regelübertritt – deshalb haben wir ihn auch nicht offen angekündigt. Wir stellen uns damit in die Tradition kämpferischer sozialer Bewegungen. Wie die Bewegung, welche gegen die einst mächtige Atomindustrie den Atomausstieg erstritten hat. Wie diejenige die heute im Hambacher Forst versucht den Kohleausstieg durchzusetzen. Oder die hier am Flughafen Frankfurt jahrelang gegen den Bau und die Inbetriebnahme der Startbahn West gekämpft hat. In sozialen Bewegungen braucht es den Regelübertritt, den Ungehorsam, und eben auch die Militanz. Nur so wird es möglich, die eigenen Inhalte und Forderungen gegen die Regierenden und die Mehrheitsgesellschaft aufzuzeigen, denkbar zu machen und durchzusetzen. Militanz ist notwendig und legitim.

In zwei Wochen startet in Frankfurt einmal mehr die Propagandashow namens Internationale Automobilausstellung (IAA), bei der das zentrale klima- und umweltzerstörerische Verkehrssystem von Gestern ausgestellt und gehypt werden wird.

Wir unterstützen und solidarisieren uns mit den Aktivist*innen, die die IAA blockieren wollen (auch wenn es andersherum nicht so sein wird.) Ganz richtig heißt es in deren Aufruf: „Auf der IAA in Frankfurt werden das deutsche Autoverkaufsministerium und die Spitzen von VW, Daimler, BMW & Co. sich und ihre zerstörerischen Blechkisten feiern. Kein Wunder: Die Auto-Industrie gehört zu den mächtigsten Fraktionen der deutschen Wirtschaft und bildet das Fundament des deutschen Export-Modells – mit seinen verheerenden ökonomischen, sozialen und ökologischen Folgen weltweit.“ Diese Show wollen auch wir als das entlarven, was sie wirklich ist: Profitlogik auf dem Rücken der Ärmsten und der zukünftigen Generationen. Wir denken, es ist höchste Zeit, dem Automobilismusim Speziellen und der kapitalistischen Profitlogik als Ganzes Steine ins Getriebe zu werfen!

Der Kapitalismus rast mit Vollgas in eine globale Heißzeit mit unabsehbaren Folgen. Während die Verkehrswende längst in vollem Gange sein müsste, verkauft die Auto-Industrie ungebremst ihre Protzschlitten an die scheinbaren Gewinner des kapitalistischen Wirtschaftssystems. Je größer die Klimakrise wird, je weiter sich die soziale Schere öffnet, desto größer und monströser werden die Autos der Oberklasse. Völlig losgelöst von ihrem Gebrauchswert dienen sie als Statussymbol. Sie sollen symbolisieren: Ich habe im kapitalistischen Überlebenskampf stets die Pole Position inne. Ich bin stärker und fahr dich mit meinem Stadtpanzer platt. Ich denke heute nur an mich und meine Familie. Mir ist scheißegal wie das Morgen werden wird.

Wir sagen: Es reicht! Niemand muss Luxusautos fahren!

Sucht euch gefälligst andere Statussymbole, wenn ihr euch selbst nicht gut genug seid.

Und weil Appelle nichts nutzen, weil 1000 mal für alle offen kommuniziert worden ist, welche zerstörerische Technologie das Automobil ist und trotzdem Millionen davon fasziniert sind und sich stellenweise kaum etwas schöneres vorzustellen vermögen, als einmal in ihrem Leben einen Jaguar, einen Land Rover oder einen Aston Martin zu fahren, ist es Zeit sichtbare Fakten zu schaffen! Einfach mal anzufangen diese Dreckschleudern zu entsorgen. Deshalb haben wir uns in den frühen Morgenstunden des 26. August 2019 mit einigen vernünftigen Menschen getroffen. Wir haben die Eingangsbereiche von Jaguar Deutschland, Land Rover und Aston Martin in Kronberg zerstört und versucht so viele Luxuskarren wie möglich kaputt zu schlagen. Über 40 werden es wohl gewesen sein.

Wahrscheinlich heulen jetzt wieder welche rum, wegen den angeblich „gesicherten Arbeitsplätzen in der Automobilindustrie“ und so… Bullshit! Erstens ist der massive Abbau von Arbeitsplätzen in anderen Sektionen kein Problem (als beispielsweise die Subventionen für die Solarzellenproduktion gestrichen wurden und zehntausende Jobs in der Solarenergie wegfielen.). Und darüber hinaus gilt das, wenn überhaupt, nur für die Arbeitsplätze hier in den westlichen Industriestandorten. Die globale Produktionskette von Autos ist geprägt von prekären bis mörderischen Arbeitsbedingungen: Unvorstellbare Bedingungen beim Abbau von Gold und Seltenen Erden für die Elektronik, Raubbau und sklavenähnliche Verhältnissen in der Gummi- und Baumwollherstellung, Manchesterkapitalismus in den Zuliefererbetrieben im globalen Süden, Billigausbeutung derer die auf Containerschiffen oder LKWs die Waren in die Metropolen bringen etc. pp. Und nicht zu vergessen, unwürdige und ressourcenintensive Massentierhaltung für das feine Leder des LandRovers…

Nicht nur ein fahrendes Auto ist eine Katastrophe, sondern auch die Produktion, und zwar eine ökologische wie eine soziale.

Wir stellen unsere Aktion auch in den Kontext um die Kämpfe um lebenswerte und solidarische Städte. Die LandRovers von heute fahren nicht offroad, sondern in den überhitzten In-Vierteln der Metropolen. Da wo es für die reiche urbane Oberschicht chic geworden ist zu leben, wo die Mieten steigen, wo gewachsene Nachbarschaften zerschlagen werden, wo einkommensschwache Menschen an den Rand der Metropolen verdrängt werden. Wir sagen: Stadt für Alle anstatt Stadt der Reichen.

Es ist alles gesagt. Alle wissen Bescheid. Alle haben sich zu entscheiden. Es ist Zeit zu handeln.

Wir rufen dazu auf, sich an den Aktionstagen, der Demo und den Blockaden der IAA am 14. und 15. September zu beteiligen.

Wir rufen dazu auf, sich an den lokalen fridays for future-Mobilisierungen der Schüler*innen sowie am Globalen Klimastreik solidarisch zu beteiligen.

Wir rufen dazu auf, sich ins Handeln zu begeben und eigene Aktionen gegen kapitalistischen Wahnsinn, die ökologische und soziale Zerstörung zu starten. Dies sagen wir insbesondere den möglichen Kritiker*innen unserer Aktionsform.

Wir senden solidarische Grüße an die Aktivist*innen im Baskenland, die gegen die Propagandashow namensG7-Gipfel protestieren, bei der das zentrale klima- und umweltzerstörerische Regierungssystem von Gestern gehypt werden wird.

Wir senden solidarische Grüße an alle Gefangene und Betroffene der Repression während und nach des G20-Gipfels in Hamburg, insbesondere Loic und die drei von der Parkbank.

Wir senden solidarische Grüße an alle, die sich gegen Gentrifizierung und Verdrängung einsetzen, insbesondere die Liebig 34 in Berlin.

Wir senden solidarische Grüße aus Kronberg an Lisa in den Knast!

Steine ins Getriebe

Quelle: Indymedia (Tor)

 

 

 

Kronberg – Nachdem vermummte Täter Montagnacht bei Avalon Premium Cars mehr als 40 Luxus-Autos demolierten, ist im Internet ein anonymes Bekennerschreiben aufgetaucht.

Auf der Plattform indymedia.org erklärt eine Gruppe, die sich „Steine ins Getriebe“ nennt, ihre Motivation für den Angriff: Luxus-Autos zerstören, um auf die Klimakrise aufmerksam zu machen!

„weil Appelle nichts nutzen, weil 1000 mal für alle offen kommuniziert worden ist, welche zerstörerische Technologie das Automobil ist und trotzdem Millionen davon fasziniert sind und sich stellenweise kaum etwas schöneres vorzustellen vermögen, als einmal in ihrem Leben einen Jaguar, einen Land Rover oder einen Aston Martin zu fahren, ist es Zeit sichtbare Fakten zu schaffen! Einfach mal anzufangen diese Dreckschleudern zu entsorgen. Deshalb haben wir uns in den frühen Morgenstunden des 26. August 2019 mit einigen vernünftigen Menschen getroffen. Wir haben die Eingangsbereiche von Jaguar Deutschland, LandRover und Aston Martin in Kronberg zerstört und versucht so viele Luxuskarren wie möglich kaputt zu schlagen. Über 40 werden es wohl gewesen sein.“

„Steine im Getriebe“ solidarisiert außerdem mit dem Aktivistenbündnis „Sand im Getriebe“, welches eine friedliche Blockade der Internationalen Automobil Ausstellung (IAA, 12. bis 22. September) ankündigte:

„In zwei Wochen startet in Frankfurt einmal mehr die Propagandashow namens Internationale Automobilausstellung (IAA), bei der das zentrale klima- und umweltzerstörerische Verkehrssystem von Gestern ausgestellt und gehypt werden wird.

Wir unterstützen und solidarisieren uns mit den Aktivist*innen, die die IAA blockieren wollen (auch wenn es andersherum nicht so sein wird.)“

Polizeisprecher Ingo Paul: „Wir müssen nun die Echtheit des Bekennerschreibens prüfen. Im Grunde wird darin nur zitiert, was in den Medien stand. Deshalb könnten es auch Trittbrettfahrer sein. Wir stehen im Austausch mit der Polizei Frankfurt, weil auch die angekündigten Proteste bei der IAA darin erwähnt wurden. Aber einen Absender des Schreibens final festzustellen, wird schwierig.“

Quelle: Bild

 

Video:

https://chronik.blackblogs.org/wp-content/uploads/sites/109/2019/08/video.mp4

Posted in Deutsch | Tagged Frankfurt am Main

« Previous Next »
  • Deutsch (3.500)
  • English (266)
  • Español (54)
  • Français (178)
  • Italiano (917)
  • Video (70)

Städte

Berlin Leipzig Hamburg München Bremen Frankfurt am Main Dresden Stuttgart Wuppertal Göttingen Hannover Köln Kiel Hambacher Forst Freiburg Magdeburg Rostock Kassel Nürnberg Münster Dortmund Würzburg Halle Marburg Tübingen Lübeck Jena Karlsruhe Chemnitz Bonn Bielefeld Aachen Flensburg Erfurt Mannheim Essen Duisburg Neumünster Lüneburg Mainz Greifswald Bochum Potsdam Düsseldorf Weimar Gießen Osnabrück Ludwigsburg Darmstadt Heilbronn

April 2025
MoDiMiDoFrSaSo
 123456
78910111213
14151617181920
21222324252627
282930 
« Dez  
  • Dezember 2024
  • November 2024
  • Oktober 2024
  • September 2024
  • August 2024
  • Juli 2024
  • Juni 2024
  • Mai 2024
  • April 2024
  • März 2024
  • Februar 2024
  • Januar 2024
  • Dezember 2023
  • November 2023
  • Oktober 2023
  • September 2023
  • August 2023
  • Juli 2023
  • Juni 2023
  • Mai 2023
  • April 2023
  • März 2023
  • Februar 2023
  • Januar 2023
  • Dezember 2022
  • November 2022
  • Oktober 2022
  • September 2022
  • August 2022
  • Juli 2022
  • Juni 2022
  • Mai 2022
  • April 2022
  • März 2022
  • Februar 2022
  • Januar 2022
  • Dezember 2021
  • November 2021
  • Oktober 2021
  • September 2021
  • August 2021
  • Juli 2021
  • Juni 2021
  • Mai 2021
  • April 2021
  • März 2021
  • Februar 2021
  • Januar 2021
  • Dezember 2020
  • November 2020
  • Oktober 2020
  • September 2020
  • August 2020
  • Juli 2020
  • Juni 2020
  • Mai 2020
  • April 2020
  • März 2020
  • Februar 2020
  • Januar 2020
  • Dezember 2019
  • November 2019
  • Oktober 2019
  • September 2019
  • August 2019
  • Juli 2019
  • Juni 2019
  • Mai 2019
  • April 2019
  • März 2019
  • Februar 2019
  • Januar 2019
  • Dezember 2018
  • November 2018
  • Oktober 2018
  • September 2018
  • August 2018
  • Juli 2018
  • Juni 2018
  • Mai 2018
  • April 2018
  • März 2018
  • Februar 2018
  • Januar 2018
  • Dezember 2017
  • November 2017
  • Oktober 2017
  • September 2017
  • August 2017
  • Juli 2017
  • Juni 2017
  • Mai 2017
  • April 2017
  • März 2017
  • Februar 2017
  • Januar 2017
  • Dezember 2016
  • November 2016
  • Oktober 2016
  • September 2016
  • August 2016
  • Juli 2016
  • Juni 2016
  • Mai 2016
  • April 2016
  • März 2016
  • Februar 2016
  • Januar 2016
  • Dezember 2015
  • November 2015
  • Oktober 2015
  • September 2015
  • August 2015
  • Juli 2015
  • Juni 2015
  • Mai 2015
  • April 2015
  • März 2015
  • Februar 2015
  • Januar 2015