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Amazon-Locker beschädigt

By chronik on 6. August 2019

Freiburg, 6. August 2019

Dies ist die Gründungsaktion einer Feministischen Autonomen Zelle (FAZ), die in den Morgenstunden des 06. August 2019 den Amazon Locker in der Eschholzstraße in Freiburg im Breisgau zerstörte. Amazon liefert nicht nur Päckchen, sondern ist zu einem globalen Dienstleister für Polizei-, Geheimdienst- und Militärapparate geworden. Wir wollen die Rolle des Konzerns für den technologischen Angriff thematisieren und dazu aufrufen Amazon zur Rechenschaft zu ziehen.

Arbeitsbedingungen

Dass Amazon kein guter Arbeitgeber ist, sollte mittlerweile allseits bekannt sein. International gibt es immer wieder Proteste gegen die widrigen Arbeitsbedingungen, Überwachung am Arbeitsplatz und die aggressive Anti-Gewerkschaftsarbeiti von Amazon.
In Arizona (USA) beispielsweise ist jede*r dritte Angestellte_r des Konzerns auf Essensmarken angewiesen.ii In den Logistikzentren werden Angestellte pausenlos mit Hilfe von Smart-Watches überwacht – wer pinkeln geht, riskiert den Job zu verlieren.iii

Cyber Valley

In Baden-Württemberg entsteht im Raum Tübingen/Stuttgart mit staatlicher Förderung ein Forschungszentrum zu Künstlicher Intelligenz (KI). Teil des Projekts sind unzählige große Konzerne von Daimler bis Facebook und die Universitäten der Region. Dabei will Amazon in Tübingen ein weiteres Forschungszentrum erbauen, an dem rund 100 Wissenschaftler*innen tätig sein sollen. Diese sollen zusammen mit mit anderen Forschungs- und Unternehmenspartner*innen wie dem Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme die Forschung zu KI vorantreiben.iv Ähnliche Forschungszentren des Konzerns gibt es bereits in Dresden, Aachen und Berlin.

Gegen dieses Großprojekt regt sich lokal breiter Widerstand, siehe dazu beispielsweise die No Cyber Valley-Kampagne (https://nocybervalley.de/), die bereits ausführlich erklärt hat, warum Amazon kein guter Nachbar ist. Das Cyber Valley birgt für die Region die Gefahr der Entstehung eines militärisch-forschungsindustriellen Komplexes. Damit würde in der Region nach der Frauenhofer-Gesellschaft und dem KIT eine weitere Institution der autoritären Formierung entstehen, an der Überwachungs- und Kontrollmethoden staatlich gefördert erforscht und entwickelt werden.v

Amazon, Überwachung und Krieg

Der Konzern Amazon arbeitet direkt mit Polizei, Militär und Geheimdiensten zusammen, beispielsweise bei der Bereitstellung von Cloud-Diensten für CIA und Pentagonvi oder Gesichtserkennungssoftware für die US-Polizei.vii Derzeit entwickelt Amazon auch Gesichtserkennungssoftware, die viele Menschen gleichzeitig in großen Menschenmengen erkennen und angeblich sogar einzelne Menschen durch eine Menge hindurch verfolgen können soll.viii

Die Software „Rekognition“ wurde beispielsweise bei der Washingtoner Polizei eingesetzt:

„Kreispolizist*innen [können] mit einer App die Bilder von Verdächtigen gegen eine Datenbank von ehemaligen Gefängnisinsassen abgleichen […]. Die Videokameras des Gebiets sind ebenfalls mit Amazons System verbunden. Als nächsten Schritt rät der Cloud Anbieter zu vernetzten Bodycams, also an Polizist*innen befestigte Überwachungskameras.“ix

Diese KI-basierten Dienste sollen aber nicht nur zur Überwachung und Festnahme dienen, sondern darüber hinaus zur Auswahl militärischer Ziele wie beim „Project Maven“, einem US-Militärprojekt, das mit Hilfe von KI Ziele wie Gebäude, Autos und Menschen erkennen soll.x Angestellte des Konzerns machten bereits darauf aufmerksam, welch gefährlichen Weg Amazon geht, wenn der Technologiekonzern Staaten weitere Möglichkeiten der Überwachung und Militarisierung in die Hände gibt. Dabei erinnerten sie an IBMs Rolle im Nationalsozialismus, die damals Lochkarten für die Kategorisierung und Katalogisierung der Bevölkerung zur Verfügung stellten.xi Heute werden mit Diensten wie Gesichtserkennung die Schrecken des Migrationsregimes auf eine neue Ebene gesetzt. Wenn Amazon damit konfrontiert „unumstößliche“ Unterstützung für die Polizei, US- und andere Regierung zusichert, entzieht sich der Konzern schamlos seiner eigenen Verantwortung.xii

Auch in Deutschland strebt Amazon eine Zusammenarbeit mit den Verfolgungsbehörden an, so werden bereits deren Cloud-Dienste zur Speicherung der Body-Cam Daten der Bundespolizei genutzt.xiii Und Amazons Faible für Militär reicht dabei auch über lukrative Geschäfte hinaus: So wirbt der Konzern in Deutschland auch gezielt ehemalige Militäroffiziere als ‚Führungskräfte‘ an.xiv

Dass Widerstand gegen die Technologie-Riesen ohnehin sinnlos sei, widerlegt unter Anderem die erfolgreiche Verhinderung der Entstehung eines Google Campus in Berlin in den letzten Jahren.
Motiviert von diesen erfolgreichen Kämpfen und in Anbetracht der anstehenden weiteren Verschärfung des Baden-Württembergischen Polizeigesetzes haben wir uns entschieden, Amazon anzugreifen. Dabei haben wir Mittel und ein Ziel gewählt, die praktisch überall nachmachbar sind. Denn dieser eine Angriff kann nur ein Anfang sein.

Amazon Locker gibt es in den meisten Regionen Deutschlands. Sie sind automatisierte Abholstationen für Amazon Päckchen. Sie stehen in den meisten Fällen auf dem Gelände von Partnerfirmen, wie z.B. OMV Tankstellen. Im Gegensatz zu anderer Amazon Infrastruktur sind sie leicht zugänglich und unbewacht und bieten sich daher als einfaches und risikoarmes Ziel an. Meist befinden sie sich außerhalb der Gebäude und sind 24h zugänglich. Die Abholstation ist ein normalerweise dunkelblauer Metallkasten auf dem groß Amazon steht und in dem in der Mitte ein Bildschirm eingelassen ist. Über dem Bildschirm befindet sich eine Kamera, unter dem Bildschirm ein Barcode Scanner.

Wir haben uns für eine simple und effektive, allerdings eher laute Methode entschieden. Zuerst haben wir die Kamera mit einem Hammer und einem Nagel unschädlich gemacht, danach mit diesen Barcode Scanner und Bildschirm zerstört. Um eine Reparatur weiter zu erschweren haben wir das ganze danach mit Bitumen eingedeckt. Da die Abholung über Scanner und Bildschirm läuft, ist damit das Gerät in Sekundenschnelle unbrauchbar gemacht. Bei dem ganzen solltet ihr auf Spuren achten und deswegen unbedingt Handschuhe tragen und darauf achten, dass die Kamera nichts identifizierbares zu sehen bekommt. Gerade bei Tankstellen, aber auch bei vielen Supermärkten sind zudem weitere Kameras an den Gebäuden angebracht. Wenn ihr etwas zurück lasst wie beispielsweise Nägel empfiehlt es sich auch DNA Spuren zu vermeiden.
Dabei ist die oben beschrieben nur eine von unendlich vielen Optionen.

Wir würden uns freuen, wenn Amazon Locker und andere Infrastruktur dieses Konzerns überall angegriffen werden. Uns geht es nicht um spektakuläre Aktionen, sondern darum gezielt und mit einfachsten Mitteln anzugreifen. Es braucht keine Expertise, schwer zugängliches Material oder hohe Risikobereitschaft. Sie werden niemals all ihre Amazon Locker bewachen können. Auch Technologie-Riesen sind angreifbar.

Bis die Wolken im Schein der Flammen rot erglühen.

Gruß und Kuss,

eine Feministische Autonome Zelle

i https://www.theguardian.com/commentisfree/2018/jul/08/amazon-jeff-bezos-unionize-working-conditions

ii https://theintercept.com/2018/04/19/amazon-snap-subsidies-warehousing-wages/

iii https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/armbaender-fuer-angestellte-amazon-will-jeden-handgriff-seiner-mitarbeiter-ueberwachen/20921234.html

ivhttp://www.imi-online.de/2018/11/23/mehr-als-nur-paeckchen/

vhttp://www.imi-online.de/2018/06/08/verschaerfung-der-polizeigesetze/

vi http://www.imi-online.de/2018/11/05/cloud-anbieter-fuer-bundeswehr-cia-und-pentagon/ Siehe zudem http://www.imi-online.de/2019/07/16/jedi-weg-frei/

vii https://www.aclu.org/blog/privacy-technology/surveillance-technologies/amazon-teams-government-deploy-dangerous-new?redirect=blog/privacy-technology/surveillance-technologies/amazon-teams-law-enforcement-deploy-dangerous-new

viii https://aws.amazon.com/de/blogs/machine-learning/amazon-rekognition-announces-real-time-face-recognition-support-for-recognition-of-text-in-image-and-improved-face-detection/

ix http://www.imi-online.de/2019/05/28/kuenstliche-intelligenz-als-cloud-service/

xhttp://www.imi-online.de/2019/02/25/maven-geheime-standorte/

xi https://www.cnet.com/news/amazon-employees-want-jeff-bezos-to-stop-selling-facial-recognition-software-to-law-enforcement/, https://www.nytimes.com/2001/03/07/books/books-of-the-times-ibm-s-sales-to-the-nazis-assessing-the-culpability.html

xii https://theintercept.com/2018/07/30/amazon-facial-recognition-police-military/

xiii https://www.n-tv.de/politik/Polizei-speichert-Bodycam-Daten-bei-Amazon-article20884689.html

xiv http://www.imi-online.de/2018/01/25/amazon-militaers-gesucht/

Quelle: Indymedia (Tor)

 

 

because the night belongs to lovers
because the night belongs to us
– Patti Smith

Wir beobachten seit einiger Zeit mit Sorge die Richtung, in die emanzipatorische(re) Kämpfe im deutschsprachigen Raum sich in den letzten Jahren bewegen. Wir, das sind Menschen, die sich in den letzten Jahren innerhalb dieser Strukturen politisiert haben und wurden und seitdem ein immer stärkeres Gefühl von Mitverantwortung für die Ausrichtung unserer Gruppen und Bewegung(en) wahrgenommen haben. Gleichzeitig erlebten wir, dass unsere persönlichen Sorgen und Ängste davor, was wir mit unseren weiteren Leben machen und wie wir dabei zum Beispiel mit finanziellem Druck und Repressionen umgehen sollten, von denselben Strukturen gar nicht oder nur sehr unzureichend abgefangen wurden. Unser Vertrauen in in die Verbindlichkeit linksradikaler Subkultur wankte. Biografische Krisen fielen zusammen mit dem, was wir als strukturelle Defizite und Zweifel an unseren Zusammenhängen und „der Bewegung“ sahen:

Wir fühlten uns oft erschlagen von der Menge und Lautstärke politischer Gegner*innen und staatlicher Angriffe, blieben in Reaktion auf diese äußeren Umstände gefangen und schon davon überarbeitet und erschöpft. Interne Hierarchien trugen ihren Teil dazu bei, dass Arbeitsverteilung ungleich blieb und auf solidarisches Handeln und Achtsamkeit innerhalb der „eigenen“ Kreise kein Verlass sein konnte. Es kamen Zweifel an der Wirksamkeit und Sinnhaftigkeit unserer Arbeit – nach außen wie nach innen – und Gefühle von Stagnation auf. Oft schien es, als wären unsere Handlungen und Aktionen vor allem selbstreferentielle Szenebespielung. Wir fragten uns: Wurden Aktionen gemacht, um etwas zu erreichen, oder weil sie den Handelnden Status einbrachten?
Wir beobachteten, dass bestimmte etablierte (Re-) Aktionsformen und Verhaltensregeln „der Szene“ wie Riten eingefahren waren. Entlang des gesellschaftlichen Trends entwickelte sich auch im Bereich des politischen Widerstands eine Form der Erlebniskultur, die Aktivist*innen vom Ziel, der Durchführung und den möglichen Konsequenzen einer Aktion entfremdete und Aktionserlebnisse wie ein Festivalwochenende zunehmend zum Konsumgut werden ließ. Dabei war unser Gefühl: Wir brauchen keine Szeneexpert_innen und Polit-Gurus und keine Anhänger_innen libertärer Ideen. Wir brauchen gelebte Anarchie.

Viele Aktionen hatten nur offensichtliche Ziele und kratzten höchstens an der Oberfläche einer Thematik. Andere beugten sich der massiven Einspeisungskraft der bürgerlichen Gesellschaft und wurden vereinnahmt durch den NGO-industriellen-Komplex und bürgerliche Protestformen, immer verbunden mit der Entsolidarisierung und Abgrenzung von anderen Formen des Widerstands. Es folgte die Einbindung in systemstabilisierende Partizipation. Auf der anderen Seite wuchsen berechtigte Ängste vor Gewalt und Repressionen, die uns lähmten und zu Selbstzensur und vorauseilendem Gehorsam z.B. in Konfrontation mit dem Staat führten.

Unsere Weltblicke und „die Bewegung“ sind aktuell stark in politische Flügel und Themengebiete fragmentiert. Es gibt immer wieder Versuche und Erfolge dabei, solidarische Bezüge zwischen „benachbarten“ Strömungen herzustellen, doch große, tatsächlich radikale und nicht-reformistische „Massenbewegungen“, wie sie beispielsweise in den letzten Jahren in Teilen Lateinamerikas unter einem gemeinsamen feministischen Nenner entstanden sind, scheinen uns in Nord-/ Mitteleuropa und insbesondere in der BRD aktuell undenkbar. Alles zusammen führt uns zu der Sinnfrage: Kann es so, für uns Einzelne wie für uns als Gruppen, Gemeinschaften, und als Bewegung, weitergehen?

Diese Überlegungen finden statt im Rahmen gesellschaftlicher Verhältnisse beherrscht von der stetig fortschreitenden Verdrängung von Freiräumen, der immer besseren Organisierung und Vernetzung rechtsradikaler Kräfte, reaktionärer Zuspitzung und autoritärer Formierung, neuen Polizeigesetzen und verbesserten Möglichkeiten technologischer Überwachung, rassistischen Grenz- und Abschiebungsregimen im globalen Norden, und der immer weiteren Überformung des kapitalistischen Patriarchats. Nachdem ab 2015 europaweit antinationale und antirassistische Kämpfe auflebten, haben sich diese innerhalb weniger Monate und Jahre in Resignation erschöpft. Doch das Sterben im Mittelmeer geht weiter und die Rechtsverschiebung auch. Wie 2019 Unversöhnlichkeit mit diesen Verhältnissen leben?

Es ist verständlich, dass gegenüber diesen Verhältnissen Ohnmacht und nur unzureichende Antworten und Gegenentwürfe stehen (können). Uns fehlen aktuell strategische Überlegungen und angemessene Antworten darauf, welche Umgänge mit sich immer weiter verschärfenden Verhältnissen gefunden werden könnten. Dabei begründet schon Auschwitz als Bezugspunkt kritischen Denkens und Handelns die absolute Dringlichkeit im Kampf für eine Welt frei von Autoritäten, in der Ausbeutung und Beherrschung jede Grundlage entzogen wird. Auschwitz steht für uns für die schlichte Notwendigkeit, solange sich in der Welt nichts ändert, weiter zu kämpfen. Für viele von uns, Subversive, Punks und Queers, sind und bleiben subversive Gemeinschaften zudem der einzige lebbare Ort in der Gesellschaft. Aber einfach so „weitermachen“ ist für uns keine Option.

Wir Schreibende haben offensichtlich keine Lösung für alle Defizite und Widersprüche in unseren Bewegungen. Doch aber beschäftigt uns seit einiger Zeit, was unsere Kämpfe brauchen und was wir zu den notwendigen Veränderungen beitragen können. Unser Ausgangspunkt ist dabei die Verbindung anarchistischer und feministischer Erfahrungen und Analysen als Grundlage unserer Kämpfe. Dabei sind Feminismus und Militanz für uns kein Widerspruch, sondern in Verbindung gerade Mittel mit dem Potential zur Subversion patriarchaler Herrschaft. Wir haben uns daher (in den letzten Jahren) für den gemeinsamen Kampf als Feministische Autonome Zellen (FAZ) entschlossen. Die FAZ sollen für eine Ausrichtung hin zu direkten militanten öko-feministischen Aktionen mit theoretisch-strategischer Einbettung in den gesellschaftlichen Kontext und aktuelle politische Kämpfe stehen. Unseren Aktivismus verstehen wir als anarchistisch, feministisch, antifaschistisch, autonom, militant, gegen den technologischen Angriff und konsequent herrschaftskritisch innerhalb der eigenen Struktur. Wir kritisieren Personalisierung und Personenkult sowie Idolisierung in der Szene, beeindruckende Prestige-Aktionen, die aber einmalig bleiben, sowie angekündigte (befriedete) Massenaktionen. Unser Format ist eine anonyme und auf Nachhaltigkeit angelegte militante Bewegung von dezentralen autonomen Zellen.
Über die Organisierung unter einem gemeinsamen Gruppennamen hoffen wir Kritisierbarkeit herzustellen, die Dialoge mit Mitstreiter*innen über Ausrichtung und einzelne Aktionen der Zelle(n) ermöglichen soll. Die Idee autonomer Zellen ist darüber hinaus die leichte Nachmachbarkeit von Aktionen, zwischen denen Bezüge hergestellt werden und auf Aktionen Anderer aufgebaut werden kann. Die relativ leichte Nachbachbarkeit und Transparenzmachung unserer Schritte im Rahmen unserer Sicherheitsvorkehrungen soll, zusammen mit einem Do It Yourself-Anspruch, eine Vermassung und Dezentralisierung von Organisierung und Aktionen ermöglichen, die es zudem den Strafverfolgungsbehörden des Staates erschwert, Einzelne von uns ausfindig zu machen. Wir möchten uns dabei nicht von anderen Aktionsformen abheben, sondern konstruktiv und solidarisch Impulse setzen. Wohin es für uns genau gehen soll, wissen wir zum heutigen Tag noch nicht genau, aber wir wissen, wo wir anfangen wollen und sind uns sicher: Nichtstun ist keine Option.

In Sachen militante Organisierung können wir auf eine vielseitige Geschichte (allein in der BRD) zurückblicken. Wir wollen dabei insbesondere historische Bezüge zur oft vergessenen Epochen linksradikaler Geschichte wie Partisan*innenkämpfen, der Roten Zora und Revolutionären Zellen sowie der Militanten Gruppe und vielen weiteren weniger bekannten herstellen, mit unseren Aktionen an ihren Stil anknüpfen, aus ihren Erkenntnissen lernen, und sie in stetiger Reflexion an die aktuellen Verhältnisse anpassen. Konkret beginnen wir mit kleinen direkten Aktionen, verstanden als Nadelstiche gegen Knotenpunkte der kapitalistisch-patriarchalen Maschinerie.

Als Beginn haben wir in den Morgenstunden des 06. August 2019 den Amazon Locker in der Eschholzstraße in Freiburg im Breisgau zerstörte. Amazon liefert nicht nur Päckchen, sondern ist zu einem globalen Dienstleister für Polizei-, Geheimdienst- und Militärapparate geworden. Wir wollen die Rolle des Konzerns für den technologischen Angriff thematisieren und dazu aufrufen Amazon zur Rechenschaft zu ziehen. Uns geht es nicht um spektakuläre Aktionen, sondern darum gezielt und mit einfachsten Mitteln anzugreifen. Es braucht keine Expertise, schwer zugängliches Material oder hohe Risikobereitschaft. Sie werden niemals all ihre Amazon Locker bewachen können. Auch Technologie-Riesen sind angreifbar.

Sie markieren den Beginn einer Serie von Texten und Aktionen, die wir versuchen werden, möglichst transparent zu machen. Wir hoffen, mit unseren Reflexionen zu Gedanken und Prozessen beitragen zu können und von Bezug nehmenden Diskussionen und Aktionen zu erfahren.
Bildet feministische autonome Banden!

Gruß und Kuss
eine Feministische Autonome Zelle

Quelle: Indymedia (Tor)

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